Die Olympischen Winterspiele 2022 finden also in der legendären Skisportmetropole Peking statt. Um die lokale Infrastruktur besser zu nutzen, werden aber die Regeln etwas modifiziert.
Das Skispringen fällt etwa besonders spektakulär aus, weil die Springer Anlauf über die chinesische Mauer nehmen. Dass Skirennen wegen Nebels abgesagt werden, ist hingegen nicht zu befürchten: Etwaiger Nebel wird im Smog nämlich gar nicht auffallen. Der Viererbob-Wettbewerb wird jedoch abgesagt, weil dieser bei den chinesischen Einzelkindern unnötig den Wunsch nach Geschwistern wecken würde. Das an sich schon spektakuläre Curling wird noch einmal aufregender, weil der Abstand zum Ziel verlängert wird. Es soll auf dem gefrorenen Jangtsekiang von einem Ende bis zum anderen gespielt werden. Da gibt es einiges zum Beserln.
Packende Duelle darf man sich auch beim Eishockey erwarten, wird es doch in China mit zwei Stäbchen gespielt. Beim Biathlon gilt es, statt einer Zielscheibe einen Sack Reis zu treffen. Damit es die Leute endlich interessiert, wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Apropos Lebensmittel: Gewisse Unsicherheiten soll es noch ob des kulinarischen Angebots im Fansektor geben. So sind sich viele westliche Fans nicht ganz sicher, ob sie in China wirklich einen Hotdog bestellen sollen. (aich)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.08.2015)