Generation Emma

Diesen Namen sollten Sie sich merken. Im Jahr 2050, so schreibt die deutsche „Welt“, werden die Emmas die Welt beherrschen.

Denn sowohl in Nordamerika als auch in Europa liegt Emma seit Jahren ganz vorn in den Geburtsnamenlisten. „Emma ist möglicherweise der erste globale Modename“, so die Zeitung.

Warum das so ist, ob das mit der gleichnamigen Frauenzeitschrift zu tun hat oder mit der Schauspielerin Emma Watson – man weiß es nicht. Mit Ersterem vermutlich eher nicht. Es könnte auch daran liegen, dass der Name kurz und leicht auszusprechen ist. Allerdings könnten dann auch alle Anna heißen. Oder Mia.

Und wie sieht es mit den Bubennamen aus? Es spricht viel dafür, dass 2050 alle Werner heißen. Viele Eltern sagen sich: Das ist ein super Name für eine Karriere mit langem Atem. Man muss sich zuerst nicht sonderlich anstrengen, erspart sich Studium, Postgraduate und Ähnliches, und wenn man einmal oben ist, kriegt einen so schnell keiner mehr weg. Die Wilhelms, Josefs, Michaels haben da schon längst resigniert, die Reinholds möglicherweise auch.

Die Einwände, dass Werners eventuell nicht sehr beliebt sind, wischen die Eltern gern weg. Man könne das ja dann mit dem Zweitnamen wieder wettmachen: Kevin zum Beispiel. Finden alle lustig. Und keiner fürchtet sich karrieretechnisch vor ihnen.

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2015)

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