Hofburg-Contest

Das war sie also, die Stichwahl. Zwischen dem eher rechtsnationalen Favoriten und dem eher linksnationalen Herausforderer: zwischen Russland und der Ukraine beim Song Contest.

Diesen Sonntag könnte es ähnlich laufen. Das Publikumsvoting könnte der eher rechtsnationale Kandidat gewinnen. Wobei die Fachjury stark zum eher linksnationalen Kandidaten tendiert. Beide treten jedenfalls mit dem Lied der Heimat an.

Am Wochenende sind die beiden Herren schon einmal aufeinandergekracht. UNO und OSZE haben sich aus dem Spiel genommen – und den beiden allein das Feld überlassen. Mit entsprechenden Folgen. Es war sehr krimmig. Die verbrannte Erde schaufelte man noch den ganzen Montag über aus dem ATV-Studio.

Der ORF will daraus lernen: Er hat für den Wahlsonntag schon einmal Christian Wehrschütz in die Hofburg beordert. Es wird auch eigens ein schönes Sakko für ihn ausgesucht. Das kann er dann auch nächstes Jahr beim Song Contest tragen.

Es könnte allerdings auch sein, dass Herr Wehrschütz nächstes Jahr gar nicht in Kiew, sondern auf dem Küniglberg sitzt – im Chefbüro. Wenn der eher rechtsnationale Kandidat gewinnt und, wie vom eher linksnationalen befürchtet, die „blaue Republik“ kommt. Aber auch da wird sich ein schönes Sakko finden. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2016)

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