Büne Maja

Die türkischen Behörden haben nun einem Kindersender die Ausstrahlung von „Biene Maja“ verboten.

Die türkischen Behörden haben nun einem Kindersender die Ausstrahlung von „Biene Maja“ verboten. Weil sie Kurdisch sprach. Und das war noch nicht alles: Die Biene Maja hatte sich auch geweigert, türkischen Honig herzustellen. Und sie wollte auch kein Kopftuch tragen. Zudem bestand der Verdacht, dass die emsige, aufstiegsorientierte Biene Teil des sogenannten Gülen-Netzwerks sein könnte. Apropos Netz: Die Spinne Thekla trägt brav Kopftuch. Und bekommt nun eine eigene Sendung.

Die Ameisensoldaten – bisher sakrosankt und das Rückgrat des Staates – werden nun auch einer genaueren Prüfung unterzogen, Säuberungen nicht ausgeschlossen. Alexander, die Maus, wurde sicherheitshalber einmal eingesperrt. Denn man kann ja nie wissen, was den Intellektuellen so alles einfällt.

Auch die Schlümpfe sind von der Zensur betroffen. Erst recht, seit Gargamel in der türkischen Version ein Schnurrbart verpasst wurde. Azrael hingegen – nomen est omen – darf bleiben. Und bekommt auch eine eigene Sendung.

Der schlaue Wickie hingegen hat bereits Vorsorge getroffen und seine starken Männer davon überzeugt, die türkische Küste zu meiden. Stattdessen wird nun Griechenland geplündert. Sofern es dort noch etwas zu holen gibt. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2016)

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