VdB sen.

War Alexander Van der Bellens Vater ein Nazi? Eine Frage, die nach Herwig van Staa nun auch Ursula Stenzel aufgeworfen hat.

Und ja: Natürlich war er. Die Beweise sind erdrückend. Die Van der Bellens haben am 20. April 1945 – Hitlers (letztem) Geburtstag – ihre Wohnung im Kaunertal bezogen. Das kann kein Zufall gewesen sein. Gestorben ist Alexander Van der Bellen senior im Alter von 68 Jahren. Dämmert's – ja? 68. FH. Führer Hitler. Ist doch logisch. Erkennt ja ein Blinder.

Überhaupt kommt so ein Bundespräsidentenwahlkampf einfach nicht ohne Hitler aus. „Wer einmal schon für Adolf war, wählt Adolf auch in diesem Jahr“ hieß es in der Flüsterpropaganda 1957. Es ging um Adolf Schärf. Auch Kurt Waldheim und Barbara Rosenkranz weckten später dann Assoziationen. Heute zieren Hitler-Bärtchen die Plakate des einen Kandidaten und jene des anderen werden im Berchtesgaden-Style karikiert.

Menschen auf Fotos Hitler-Bärtchen aufzumalen scheint überhaupt eine Obsession zu sein, die rational nur schwer erklärbar ist. Wobei Norbert Hofer eh noch Glück hat: Er sieht dann eher aus wie Charlie Chaplin. Noch mehr Glück hat Alexander Van der Bellen: Er hat ohnehin schon einen Vollbart, der nur schwer zu übermalen ist. Hipster statt Hitler sozusagen.

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.11.2016)

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