Elvis lebt

Morgen sitzt Elvis dann in der „Pressestunde“, dem Popformat des ORF.

Schon mit dem Intro – „A little less conversation, a little more action“ – hatte der Künstler das Publikum in der Messehalle in Wels in seinen Bann gezogen. Vereinzelt waren zwar Stimmen in der nun freiheitlich regierten Stadt laut geworden, man solle diese „Negermusik“ von den Bewohnern fernhalten, aber der Andrang der Fans von Jung bis Alt war dann enorm.

Sensationell war die Choreografie – so etwas hatte man seit Beyoncé und Helene Fischer nicht mehr gesehen. Gekonnt tänzelte der begnadete Entertainer ganze zwei Stunden lang um ein Tischchen herum. Und er gab auch neue Nummern aus seinem aktuellen Album, „Plan A“, zum Besten: „Moonshot“ zum Beispiel. Oder „Plutoshot“. Aber auch etwas ältere Hits, auf die die Fans sehnsüchtig gewartet hatten – wie „New Deal“ –, hatte er im Repertoire. Lediglich „Große Koalition“ fehlte. Und man fragte sich: Was hätte Bogdan Roščić in seiner Zeit als Musikkritiker dazu gesagt?

Übertragen wurde live von einem Privatsender, der dann allerdings mitten im zweiten Teil des Programms ausstieg. Der Staatssender hingegen hatte Schwierigkeiten, überhaupt einzusteigen.

Morgen sitzt Elvis dann in der „Pressestunde“, dem Popformat des ORF. Hier wird jedoch mehr mit „conversation“ als mit „action“ zu rechnen sein. (oli)

Reaktionen an: oliver.pink@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.01.2017)

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