Im Zeichen der Maus

Gestern feierte Micky Maus seinen 90. Geburtstag. Am 18. November 1928 war er im New Yorker Colony Theatre zum ersten Mal zu sehen. Aber auch in Österreich wurde er rasch bekannt.

„Das ist Micky Maus. Er kommt von der Ostküste, um unsere Kinder zu verführen, obwohl er nicht einmal eine E-Card hat“, hieß es in einem FPÖ-Video der 1920er-Jahre. Heinz-Christian Strache distanzierte sich nun davon. Auch in ÖVP-Kreisen wurden Mickys Erlebnisse lang als „Schundhefte“ gebrandmarkt. Daran seien aber nur die konservativen Vorarlberger schuld gewesen, betonte Sebastian Kurz. Auch die Linken kritisierten Micky. „Immer ist Kater Karlo der Böse, das ist Katzenrassismus, geht's noch, Micky?! #wtf“, twitterte eine Grünen-Politikerin 1929. Damals gab es ja noch Grüne. Peter Pilz, in den 1920er-Jahren schon im Parlament, soll Mickys Freundin beleidigt haben: „Was nützt die schönste Minnie Maus, geht sie mit mir des Nachts nicht aus?“ Kommissar Hunter nahm Ermittlungen gegen Pilz auf, stellte sie aber wegen Verjährung ein.
Die Neos mögen mehr den Pink Panther, Thomas Drozda (SPÖ) aber hat im Büro eine Micky-Originalzeichnung hängen. „Herr Disney hat das Aufhängen erlaubt! Also vielleicht nicht mir und hier, aber er wollte, dass man seine Zeichnungen sieht“, sagt Drozda, während er auf seine limitierte Micky-Armbanduhr schaut. (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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