Quergeschrieben

Mit unserem Fairness-Barometer stimmt etwas nicht

Wenn Arme auf Kosten der Allgemeinheit leben, wird das als unfair empfunden. Wenn Reiche dasselbe tun, sind wir viel weniger sensibel.

Fairness ist wichtig. Und das Fairness-Barometer, das jeder von uns in sich trägt, ist ein sehr sensibles Instrument. Kaum etwas ist belastender, als das Gefühl, unfair behandelt zu werden: Es nagt, zersetzt die Freude an eigenen Erfolgen, und kann im Extremfall krank machen. Kein Wunder also, dass die Politik den Wählern und Wählerinnen mehr Fairness verspricht. Jenen, die sich unfairer Methoden bedienen, um ihren Anteil am gemeinsamen Kuchen auf Kosten aller anderen zu vergrößern, soll kräftig auf die Finger geklopft werden. Am Ende bleibt dann mehr für alle anständigen Bürger übrig, und alle fühlen sich besser.

So weit, so klar. Interessant ist erst die logische Anschlussfrage: Von wem reden wir eigentlich?

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