Quergeschrieben

Das Ende des Wohlfahrtsstaats durch zu viele Ansprüche naht

„Holen Sie sich, was Ihnen zusteht!“ Der neue Wahlkampfslogan der SPÖ nährt eine gefährliche Geisteshaltung, die zum Kollaps unseres Sozialstaates führen kann.

Der neue Wahlkampfslogan der SPÖ hat hitzige Diskussionen ausgelöst. Zu Recht! Es mutet seltsam an, dass ausgerechnet eine Partei, die seit je den Solidargedanken auf ihre roten Fahnen geheftet hat, mit einem egozentrischen, jede Solidarität negierenden Motto auf Stimmenfang geht. Vielleicht hat man nur an die Werbung des Finanzministeriums anknüpfen wollen, die Arbeitnehmer auffordert, sich zu viel bezahlte Lohnsteuer zurückzuholen? Wahrscheinlich nicht.

Übersetzt auf den Einzelnen heißt der Slogan: „Ich hole mir, was mir zusteht, und zwar so viel wie möglich!“ Offenbar versucht man auf das niedrige Motiv des puren Eigennutzes zu setzen und damit die Zustimmung breiter, sich benachteiligt fühlender Bevölkerungsgruppen zu erreichen.

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