Sommer damals: Kaltbad, kühle Regentage und Sommerpullover

Als 30 Grad noch ein Hitzerekord und Badewetter noch die Ausnahme war. Ein paar Reminiszenzen an die Sommer der 1970er-Jahre.

Heute erwarten wir einen der heißesten Tage des Jahres, im Osten werden die Temperaturen auf bis zu 30 Grad klettern.“ Wettermeldungen wie diese waren in den Sommern der 1970er-Jahre eine Seltenheit. 30 Grad Celsius galten als außergewöhnlich. Die alten Leute stöhnten, die Kinder jubelten. Endlich richtiges Badewetter. Man ging ins Kaltbad – das Freibad trug diesen Namen völlig zu Recht. Nach zehn Minuten Badevergnügen klapperten bereits die Zähne und die Lippen liefen blau an. Ebenso erging es Kindern beim Baden im See, es bedurfte einer gewissen Überwindung, sich in sehr kühle Fluten zu werfen. Private Swimmingpools waren eher selten, ihre Errichtung lohnte sich aufgrund der wenigen Badetage nicht, und falls vorhanden, war das Wasser ebenfalls meist eiskalt.

Oft wurde von Eltern Eis verboten, weil es zu kühl dafür sei. Die Sommer der 1970er waren tatsächlich kühl, durchsetzt von vielen Regentagen. Das bedeutete, viel Zeit drinnen zu verbringen, zu lesen, sich auch zu langweilen und auf die Sonne zu warten. Man trug Sommerpullover und Sommerjacken, heute überflüssige Kleidungsstücke. Selbst an warmen Tagen war es abends zu kühl, um draußen zu sitzen. Sonnencremen wurden mäßig verwendet, zu rar waren die Sonnenstunden, und wurde man doch vorsichtshalber eingecremt, dann mit Sonnenschutzfaktor drei.

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