Im März 1916 wird der Urvater von BMW, die "Bayerischen Flugzeugwerke AG", gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Unternehmen fast unter.
30.12.2016 um 13:45
Die "Bayerischen Flugzeugwerke AG" werden vor hundert Jahren, genauer am 6. März 1916 gegründet. Anfangs war man auf den Bau von Flugzeugmotoren spezialisiert. (Im Bild: Der Flugzeugmotor BMW 132 A aus dem Jahr 1933)
Danach stieg das Unternehmen im Herbst 1923 in den Bau vom Motorrädern ein. Das erste Modell: Die BMW R 32.
Im Jahr 1928 bot sich die Möglichkeit, die Fahrzeugfabrik Eisenach zu kaufen. Dort wurde in Lizenz der Austin Seven produziert. Und zwar unter dem Namen "Dixi".
Danach entwickelt BMW aus dem Dixi den BMW 3/15 PS, der 1929 als erstes Auto mit dem BMW-Markenzeichen auf den Markt kommt. 1932 läuft das erste von BMW selbst entwickelte Auto vom Band: Der BMW 3/20PS.
Im Jahr 1934 kommt der BMW 303. Er hat bereits zwei Charakteristika von BMW vereint: Der 303 trägt die für BMW typische Niere am Kühlergrill und wird mit einem Sechs-Zylinder-Reihenmotor gebaut.
Mit dem BMW 326 steigt BMW 1936 in die Mittelklasse ein. Das Auto wird 16.000 mal verkauft und ist damit das erfolgreichste BMW-Modell vor dem 2. Weltkrieg.
Der BMW 328 ist das erste sportliche Modell, das das Unternehmen auf den Markt bringt. Die Rennversion gewinnt in Le Mans (im Bild das 328 Touring Coupé) und bei der Mille Miglia. Der Rennwagen begründet den sportlichen Ruf von BMW-Autos. Der Motor ist völlig neu: Es ist ein 3,5-Liter-6-Zylinder-Aggregat mit einer Höchstleistung von 90 PS.
Die "Zivilversion" überzeugt durch edle Ausstattung - das Auto gilt als Vorläufer des 7er BMW.
Im zweiten Weltkrieg florierte das Unternehmen. Neben Flugzeugmotoren wurden auch Fahrzeuge für die Deutsche Wehrmacht hergestellt. Das erste Modell das BMW nach dem zweiten Weltkrieg baut, ist im Jahr 1951 der BMW 501 mit dem Beinamen "Barockengel". Auch der 501 hat einen 6-Zylinder-Motor.
Die luxuriösere Variante des BMW 501 ist der 502. Er ist weltweit das erste Auto mit einem komplett aus Leichtmetall gefertigten Motor. Es handelt sich um eine V8-Maschine mit 100 PS.
Zeitgleich zum 502 werden der Sportwagen BMW 507 (Bild) und der BMW 503 von Albrecht Graf Goertz entworfen. Der 507 gilt als der schönste je gebaute BMW.
So schön der 507 war, so wenig erfolgreich war er kommerziell. Nach dem Krieg war der Bedarf an Luxus-Autos nicht gerade groß, vielmehr galt es, ein leistbares Auto zu bauen. (im Bild: Der BMW 507 von Elvis Presley)
Ausgerechnet mit einem Rollermobil konnte BMW einen Erfolg landen. Der BMW Isetta wurde in den Jahren von 1955 bis 1962 in einer Auflage von 160.000 Stück produziert.
Ein viersitziges Modell, der BMW 600 wurde nachgeschoben.
Doch die Rettung des Unternehmens aus seiner kapitalen Krise folgte erst mit dem Einstieg von Herbert Quandt und der Einführung eines neuen Produktkonzepts. BMW schaffte den Umschwung mit dem Bau des BMW 700.
Der Durchbruch gelang dann 1961 mit der "Neuen Klasse". Der Mitteklassewagen BMW 1500 brachte sportliches Fahrverhalten, schnörkelloses Design und eine Palette an verschiedenen Motorisierungen.
(c) eb.andriuolo
Typisch für die "Neue Klasse": Der Knick in der C-Säule. Der BMW 1500 gilt als der Vorläufer des 5er BMW.
(c) eb.andriuolo
Für das sportliche Image der Marke BMW sorgten in weiterer Folge die ab 1966 vorgestellten BMW 02er Modelle, der spätere 3er BMW. Die Autos wurden mit 800.000 verkauften Fahrzeugen auch ein finanzieller Erfolg. (Im Bild: Der 2002 ti)
Die Studie BMW Turbo vereint 1972 Innovationen wie ABS oder ein Abstandswarngerät, das auf Radar basiert. Aus dem Auto entsteht später der BMW 2002, das erste europäische Serienauto mit Turbo. Und 170 PS.
Ebenfalls 1972 kommt der erste 5er-BMW auf die Straßen. In sechs Generationen wurden bisher mehr als 5,5 Millionen Fahrzeuge dieser Reihe verkauft.
(c) eb.andriuolo
Im Jahr 1975 bring BMW den 3er auf den Markt, der bis heute das meist verkaufte Modell der Bayern ist. (im Bild der 320er aus dem Jahr 1975).
Ein Jahr später - 1976 - rollt der 6er BMW von den Fließbändern.
Die 7er Reihe schließt den Reigen der wichtigsten Baureihen im April 1977 ab. In der zweiten Generation des 7er kommt mit dem BMW 750i ein 12-Zylinder-Motor auf den Markt.
Mit dem 8er BMW setzt der Autohersteller seinen Baureihen 1989 die Krone auf.
5 Jahre später - im Jahr 2004 - bringt BMW eine völlig neue Baureihe heraus: Den 1er BMW. Mit dem Auto will BMW in der Kompaktklasse mitmischen.
1972 gründet BMW die Tochter BMW Motorsport GmbH, heute heißt das Unternehmen BMW M GmbH. Das erste Auto, der M1, kommt 1978 heraus. Er ist der Urvater aller M-Modelle.
1999 dringt BMW mit der X Klasse in ein neues Marktsegment vor: Jenes der SUV. Das erste Modell ist der BMW X5. Inzwischen gibt es vier X-Modellreihen: X1, X3, X5 und X6.
Ab 1988 baut BMW unter dem Namen Z wie schon vor dem Krieg wieder Roadster-Modelle. Das erste Auto der Serie ist der Z1.
Seit 2001 gehört die Marke Mini zur BMW Group. Inzwischen gibt es sechs Modellvarianten: Mini Cabrio, Mini Clubman, Mini Countryman, Mini Coupé, Mini Roadster.
Im Jahr 1998 erwirbt BMW die Marken- und Namensrechte für Rolls-Royce Automobile. 2003 läuft dann der neu entwickelte Rolls-Royce Phantom vom Band. (Im Bild der Rolls-Royce Dawn)
Mit der Submarke BMW i steigen die Bayern in das Geschäft mit Elektroautos ein. Den Plug-in-Hybrid i8 zeigt BMW 2009 erstmals bei der Automesse IAA. 2013 beginnt die Serienproduktion.
Ebenfalls seit 2013 erzeugt BMW auch das Kompaktmodell i3. Der i3 ist anfänglich ein reines Elektrofahrzeug, später kommt das Modell mit einem Hilfsmotor auf den Markt.
(c) UWE FISCHER
BMW wird 100: Die wichtigsten Modelle der Bayern
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