Crashtests: "Moped-Autos" als Todesfalle

Euro NCAP/ÖAMTC
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Der ÖAMTC kritisiert die mangelnde Sicherheit von Leichtfahrzeugen. Das Risiko von tödlichen Kopfverletzungen ist bei allen getesten Moped-Autos sehr hoch.

Die Autofahrerorganisation ÖAMTC hat in ihrem aktuellen Crashtest die Sicherheit von Leichtfahrzeugen, besser bekannt als "Moped-Autos", unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war verheerend. "Keines der vier getesteten Fahrzeuge konnte in punkto Insassensicherheit annähernd überzeugen. Vor allem die leichte Bauweise und die fehlenden Sicherheitseinrichtungen, wie z. B. Airbags, erhöhen im Vergleich zum Pkw das Risiko, bei einem Unfall schwer verletzt oder getötet zu werden", so ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang.

Die Modelle Microcar M.GO, Bajaj Qute und Aixam Crossover GTR fielen mit lediglich einem Stern bei den Tests komplett durch. Der Chatenet CH30 erreicht als "Testsieger" auch nur zwei von fünf Sternen. Beim Crashtest wurden ein Frontal- und ein Seitenaufprall mit 50 km/h simuliert.

Airbags für Leichtfahrzeuge

Der ÖAMTC fordert nun für Leichtfahrzeuge neben höheren Sicherheitsstandards den Einbau von Airbags, lediglich der Chatenet CH30 kann gegen Aufpreis mit einem Airbag ausgestattet werden.

"Der Kopf des Fahrers schlägt bereits beim Frontalaufprall mit 50 km/h so hart auf das Lenkrad auf, dass das Risiko von tödlichen Kopfverletzungen bei allen vier getesteten Fahrzeugen sehr hoch ist", kritisiert ÖAMTC-Experte Lang. Der einzige Grund, wieso der Chatenet CH30 etwas besser abschneidet: Bei seinen Konkurrenten kommt zu den Kopfverletzungen bei einem Frontalaufprall auch noch die Gefahr von tödlichen Verletzungen im Brustbereich hinzu. Das passiert beim CH30 durch die Bauweise nicht – das Risiko von schweren Verletzungen besteht aber auch bei diesem Fahrzeug.

(md)

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