Suzuki Baleno: Viel Platz an Bord für unter vier Meter Länge

Nur so, nämlich mit Klappe, ist der Suzuki Baleno zu haben. Dahinter: viel Platz.
Nur so, nämlich mit Klappe, ist der Suzuki Baleno zu haben. Dahinter: viel Platz.(c) Werk
  • Drucken

Bekannter Name aus der Vergangenheit, allerdings ein ganz anderes Auto: Suzuki zeigt mit dem neuzeitlichen Baleno solide Kost in der Kleinwagenklasse, optional auch mit Soft-Hybrid.

Suzukis Modelloffensive kommt langsam in Schwung. Vor allem in die Neuauflage des Minigeländewagens Jimny setzt man große Hoffnungen, sie wird allerdings erst im nächsten Jahr erwartet. Einstweilen wurde der Baleno neu aufgelegt.

Bereits Mitte der Neunzigerjahre gab es einen Suzuki Baleno, sogar in drei Karosserievarianten. Nun wurde der Name wieder reaktiviert, allerdings nur mit einem Hatchback. Dessen Form nennen die Marketingstrategen der Japaner „liquid“, also flüssig.

Vermutlich ist damit die eher rundliche Karosserie gemeint, die durchaus gefällig anzusehen ist. Daneben bietet der knapp unter vier Metern in der Länge messende Wagen erstaunliche Platzverhältnisse. Vor allem in der hinteren Reihe können es sich zumindest zwei Erwachsene richtig bequem machen, für drei wird es dann doch etwas eng, immerhin ist er für fünf Personen zugelassen. Dazu gibt es noch einen ordentlichen Kofferraum mit immerhin 355 Litern Platz. Motorisch setzt man auf einen 1,2-Liter-Vierzylinder mit 90 PS und einen aufgeladenen 1,0-Liter-Dreizylinder mit 111 PS am Vorderrad.

Hybrid statt Diesel

Daneben gibt es bei der Vierzylindervariante auch noch einen SoftHybrid, bei dem ein Elektromotor den Benziner unterstützt, rein elektrisch kann der Baleno allerdings nicht fahren.

Innen findet man sich relativ schnell zurecht, auch wenn die Informationsflut für ein Auto in dieser Klasse fast zu viel des Guten ist. So gibt es zum Beispiel eine Anzeige für die Fliehkräfte, die in schneller gefahrenen Kurven auf das Auto wirken, und einiges mehr. Natürlich gibt es auch einige Assistenten, wie etwa eine radargesteuerte aktive Bremsunterstützung, die nicht nur warnt, sondern im Bedarfsfall auch den Wagen abbremst. Zu erwähnen ist auch ein Start-Stopp-System, das schon im Rollbetrieb unter 15 km/h aktiv wird (nur beim Hybridmodell). Im Fahrbetrieb gibt sich der Baleno recht unauffällig, nur die um die Mitte etwas träge Lenkung ist gewöhnungsbedürftig. Der Vierzylinder ist nicht unbedingt ein Ausbund an Quirligkeit, doch er sorgt für standesgemäße Fortbewegung. Der kleinere Turbomotor stand zum Test leider nicht zur Verfügung, dürfte aber deutlich lebhafter sein.

Die Verarbeitung des interessanterweise in Indien (und nicht in Ungarn) gefertigten Autos ist recht gut, die Hartplastiklandschaft des Armaturenbretts könnte gediegener ausfallen. Es stehen drei Ausstattungsvarianten zur Verfügung, wobei schon im Basismodell eine Klimaanlage und elektrische Fensterheber vorn serienmäßig sind. Preislich beginnt die Palette mit 13.690 Euro, sicherlich kein Sonder- oder Billigangebot.

Beim Importeur erhofft man sich trotzdem einen Absatz von etwa 1000 Stück noch heuer, im nächsten Jahr sollen es dann 1500 werden. Ein Diesel ist übrigens nicht geplant – und wird vermutlich auch später nicht kommen. (ff)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.05.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.