Apple bremst bei eigenem Autoprojekt

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Aussichten sind gedämpft. Entschieden wird erst 2017.

Cupertino/Kalifornien. Der amerikanische Technologiekonzern Apple nimmt einem Medienbericht zufolge Abstand vom Plan, ein eigenes Auto zu entwickeln, und will bis Ende kommenden Jahres über das Schicksal des Projekts entscheiden.

Aktuell sei die Idee eher, Software für autonomes Fahren zu entwickeln, schrieb der Finanznachrichtendienst Bloomberg in einem aktuellen Bericht: Das würde Apple die Flexibilität geben, entweder mit der Autobranche zusammenzuarbeiten oder am Ende doch ein eigenes Fahrzeug zu bauen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Hunderte Kündigungen

Mehrere hundert Mitarbeiter des Projekts seien inzwischen gekündigt worden. Zählt man hinzu, wie viele Mitarbeiter in andere Apple-Abteilungen gewechselt hätten, so haben in den vergangenen Monaten über 1000 Angestellte das Projekt verlassen.

Apple wollte die Informationen nicht kommentieren. Über Apples Vorhaben für das Autogeschäft wird schon seit Anfang des Vorjahres spekuliert, während sich das Unternehmen selbst dazu bedeckt hält. Bloomberg hat bereits im Juli berichtet, der Schwerpunkt verlagere sich eher auf die Entwicklung von Software für autonome Fahrzeuge statt auf den Baus eines eigenen Elektrowagens. Im September berichtete die „New York Times“ dann, Apple habe angefangen, selbstfahrende Autos zu testen. Die Roboterwagen seien auf eingeschränkten Strecken in abgeschirmter Umgebung unterwegs.

Eine Milliarde nach China

Danach gab es Berichte über Kaufverhandlungen mit der Rennwagenfirma McLaren. Die Briten erklärten jedoch, dass keine solche Gespräche stattfinden.

Heuer investierte Apple bereits überraschend eine Milliarde Dollar (909 Mio. Euro) in den chinesischen Fahrdienstvermittler Didi Chuxing. Konzernchef Tim Cook sprach von einer strategischen Investition in den Uber-Konkurrenten. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.10.2016)

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