Jaguar: I-Pace

Großkatze. Der Innenraum des I-Pace gleicht einem geräumigen Van – dabei sieht der Jaguar unbestritten wie ein Jaguar aus: scharf, präzise, dynamisch.
Großkatze. Der Innenraum des I-Pace gleicht einem geräumigen Van – dabei sieht der Jaguar unbestritten wie ein Jaguar aus: scharf, präzise, dynamisch.(c) Beigestellt
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Tesla hat es vorgezeigt: Elektroautos müssen faszinieren und begeistern, um sich durchzusetzen. Das sollte Jaguar mit dem kommenden I-Pace leicht gelingen.

Es mag noch viele Punkte geben, in denen das Elektroauto überzeugen muss, aber auf einigen Gebieten ist es dem konventionellen Auto einfach klar überlegen. Zum Beispiel beim Packaging. Darunter versteht man die Anordnung von Komponenten und welche Platz- und Größenverhältnisse sich daraus ergeben. Am I-Pace, den Jaguar als Konzeptauto präsentiert hat und der ziemlich genau in dieser Form ab 2018 von Graz aus auf die Straße rollen wird, lässt sich das schön studieren. Während ein Verbrennungsmotor groß und schwer ist und viele

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Aggregate um sich braucht, ist ein E-Motor klein und kompakt und lässt sich direkt an der Achse, die er antreiben soll, platzieren. Ein Motor vorn und einer hinten ergibt Allradantrieb – ohne Getriebetunnel und Kardanwelle, die beide Platz rauben. Die Akkus sind nach heutiger Technologie zwar ziemliche Trümmer, aber sie lassen sich flach am Unterboden verbauen. Damit ist der Schwerpunkt des ganzen Fahrzeugs niedrig. Dass diese Energiespeicher schwer sind, fällt kaum ins Gewicht, da man ja ordentlich Leistung bereitstellen kann. Auch bilanziert ein E-Auto besser: Ein starker Verbrennungsmotor braucht grundsätzlich mehr Sprit als ein schwacher, beim E-Motor wird aber nur an Energie verbraucht, was tatsächlich an Leistung abgerufen wird. Die Leistungsspitze von 400 PS wird man im I-Pace aber nur dann und wann ins Gefecht werfen. Es geht von null auf 100 km/h in ungefähr vier Sekunden, das schaffen die wenigsten Sportwagen. Geht man vom Pedal, zahlt das

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hohe Fahrzeuggewicht über den Vorgang der Rekuperation – der E-Motor agiert dann als Generator, der Strom erzeugt – wieder ein in die Energiebilanz des Fahrzeugs.
Jaguar-Designchef Ian Callum meinte, dass ihn noch kein Projekt so begeistert habe wie die Arbeiten am I-Pace. Das Auto ist unverkennbar ein Jaguar, dabei hat es das geräumige Innenleben eines großen Vans. Der Kofferraum ist riesig, und vorn – weil dort kein dicker Motor und kein Getriebe Platz beanspruchen – lässt sich ebenfalls noch Gepäck versenken. 2018 geht es los.

Info

Name: Jaguar I-Pace Concept
Antrieb: batterieelektrisch
Akkus: Lithium-Ionen, Kapazität 90 kWh
Motoren: je einer an Vorder- und Hinterachse
Leistung: 2 mal 200 PS
Reichweite: >500 km gemäß NEFZ
0 auf 100 km/h: ca. 4,0 Sekunden
Serienstart: 2018

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