Nicht jedes Auto ist auch eine potentielle Geldanlage. Umso wichtiger ist es zu wissen, woran man ein Sammlerstück erkennt und bei welchen Autos, die 2017 auf den Markt kommen, in den nächsten Jahren eine deutliche Wertsteigerung zu erwarten ist.
Die letzte Finanzkrise hat es gezeigt: Geld auf der Bank kann schnell weg sein. Da lohnt vielleicht die Investition in ein Auto. Dabei muss es nicht immer ein Oldtimer sein. Auf das richtige Modell kommt es an. Wer die richtige Wahl trifft kann das Fahrzeug über die Jahre für das Vielfache des Originalpreises weiterverkauft werden. Wie erkennt man nun ein Auto als potentielle Wertanlage und Sammlerstück?
Künftige Klassiker
"In manchen Fällen ist es Macht. In manchen Fällen ist es Innovation oder Fahrverhalten. Aber all diese Wagen haben Qualitäten, die sie zu zukünftigen Klassikern machen. Sie haben das gewisse Etwas, wodurch sie aus der Masse herausstechen", erklärt McKeel Hagerty, Geschäftsführer des Versicherungsunternehmens Hagerty in einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Bloomberg".
Günstige Neuwagen sind meist Mangelware unter den Neuheiten auf Automessen. Sie stehen im Schatten von Luxusautos und futuristischen Studien. Wir zeigen die neuen Alltags-Flitzer, wie den den Suzuki Swift zum Beispiel. Suzuki
Der Japaner geht nach sieben Jahren in eine neue Generation. Der Suzuki Swift wurde 120 Kilo leichter, mit Assistenz sicherer und mit Turbo-Benzinern flotter. (c) AFP (KAZUHIRO NOGI)
Mit 3,84 Metern ist er einen Zentimeter kürzer als bislang, hat aber einen zwei Zentimeter längeren Radstand und einen mit 265 Litern um 54 Liter gewachsenen Kofferraum. Suzuki
Basismotor bleibt der überarbeitete 1,2-Liter-Vierzylinder mit 90 PS. Mehr Agilität verspricht auch der neue Dreizylinder-Turbo, der aus einem Liter Hubraum 111 PS holt. Zu haben ist der Kleinwagen ab einem Preis von rund 11.500 Euro. Suzuki
Toyota Yaris Facelift Neben dem aufgefrischten Design, darf man sich auf eine überarbeitete Motorenpalette mit neuem Spitzenmodell freuen. Toyota
90 Millionen Euro haben die Japaner in die Modernisierung des Kleinwagens investiert. Und das hat sich gelohnt. Zu Preisen ab 12.540 Euro startet der Yaris in den Markt. Toyota
Mit neuem Front- und Heckdesign sowie neuen Materialien im Innenraum und schlauen Assistenten soll er mit Konkurrenten wie dem neuen Fiesta mithalten. Toyota
Als weiteren Eyecatcher können Kunden das erste Mal eine zweifarbige Lackierung auswählen. Toyota
Ein 1,5 Liter großer Benziner mit 111 PS ersetzt den bisherigen 1,33-Liter-Benziner. Auch der Fahrkomfort soll jetzt größer sein. Toyota
Ford Fiesta Der neue Ford Fiesta ist der achte in 40 Jahren. Er kommt Mitte 2017 mit 7 Zentimeter längerer Karosserie, aufgeräumter Bedienung und bis zu 15 Assistenzsystemen. Ford
"Manche Autos haben es verdient, dass man ihre Designformel weiterentwickelt", sagt Murat Güler, der das Exterieurdesign des neuen Fiesta verantwortet hat. Der sei daher kein radikal neuer Ansatz, sondern bewusst als Fiesta wiederzuerkennen. Ford
Unter der Haube wartet Bekanntes: Der Einliter-Dreizylinder kommt mit Turbolader auf 100 bis 140 PS. Neu ist allerdings der Basis-Dreizylinder mit 1,1 Liter Hubraum und 70 oder 85 PS. Der ersetzt den 1,25-Liter-Vierzylinder. Start-Stopp haben alle Fiesta, alle über 100 PS auch sechs Gänge. Ford
Die Preise für den neuen Fiesta starten bei 12.950 Euro für den 70-PS-Benziner. Die 85-PS-Versioon kostet wenigstens 14.000 Euro, für den 100-PS-Turbobenziner unter der Haube werden... ford
...15.100 Euro gefordert. Dessen 125-PS-Variante kostet ab 19.400 Euro. Bei den Dieseln startet die Preisliste bei 15.800 Euro für den 85-PS-Selbstzünder, der 120-PS-Diesel kostet ab 20.800 Euro. Ford
Seat Ibiza Der Seat Ibiza ist erwachsener geworden – er gleicht jetzt stärker seinem großen Bruder Leon. Seat
Die Ähnlichkeit zum Leon beginnt bei der Motorhaube: Zwei ausgeprägte Sicken laufen durch die Mitte, seitlich ergänzt durch weitere Linien im Blech. Seat
Das Cockpit ist schnörkellos, die Connectivity und viele Assistenten stammen aus den größeren Bruder Leon. Seat
In der Topvariante soll der Ibiza bis zu 150 PS stark werden. Die Preise starten ab rund 12.600 Euro. Seat
Opel Crossland X Auch ein erschwinglicher SUV wird in Genf gezeigt. Opel bringt im Herbst den Crossland X, der in Kooperation mit Peugeot entwickelt wurde. Opel
Das kleine SUV ist 4,21 Meter lang und somit 16 Zentimeter kürzer als ein Astra, gleichzeitig aber zehn Zentimeter höher. In den Kofferraum passen stattliche 410 bis 1.255 Liter Gepäck. Opel
Was gibt es bei den Motoren zu vermelden? Sie sind allesamt Bekannte aus dem PSA-Regal. Los geht es mit einem 81 PS starken Saugbenziner, der ebenso wie seine Turbo-Brüder mit 110 und 130 PS drei Zylinder aufweist. Für das 110-PS-Aggregat ist auch eine Sechsstufen-Automatik im Programm, ihr Aufpreis liegt bei 1.450 Euro. Grundsätzlich starten die Preise bei rund 17.000 Euro. Opel
Hyundai i30 Kombi Mit dem Hyundai i30 ist sogar ein bezahlbarer Kombi in Genf zu bestaunen. Technisch ist der Koreaner auf dem neuesten Stand, hat unter anderem ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Benziner und Diesel sind zwischen 100 und 140 PS stark. Der Preise startean ab run 19.000 Euro. Hyundai
Renault Captur Facelift Der neue Captur wird ab Juni 2017 in Österreich erhältlich sein. Der kompakte Crossover erhält im Zuge der Modellpflege einen neu gestalteten Kühlergrill, der die Nähe zum größeren SUV Kadjar betont. Renault
Neu gestaltete Räder und Radabdeckungen im 16- und 17-Zoll-Format runden den Auftritt des Captur ab. Neu ist je nach Ausstattung auch das optionale Panorama-Glasdach. Renault
Auch farblich bietet der Captur zukünftig einen noch individuelleren Auftritt: Mit Atacama-Orange und Ozean-Blau sowie dem neuen Kontrastton Platin-Grau sind für den kompakten Crossover über 30 Farbkombinationen für Karosserie und Dach möglich. Die Preise starten ab rund 15.700 Euro. Renault
Autosalon Genf 2017: Leistbare Neuwagen unter 20.000 Euro
"Mit Ferrari kann man nichts falsch machen"
Mit einer Automarke sei man auf jeden Fall auf der sicheren Seite, das nötige Kleingeld muss man allerdings erst einmal auftreiben. "Mit Ferrari kann man auf diesem Markt nichts falsch machen", erklärt Hagerty. Denn frühere Modelle beweisen: Wer sich einen Ferrari zulegt, kann diesen in einigen Jahren für das Drei- oder sogar Vierfache des Originalpreises verkaufen. Da ist es kein Wunder, dass das Modell LaFerrari Aperta (3,2 Mio. Euro) bereits vor seiner offiziellen Vorstellung ausverkauft war. Der Wagen besitzt einen V12-Motor und eine Gesamtleistung von 949 PS.
Diese Modelle überzeugen in der Luxusklasse
Ein weiteres Modell in der Luxusklasse ist der Pagani Huayra Roadster (2,2 Mio. Euro) mit Dachteil aus Carbon mit Glaseinsatz besitzt einen Mercedes-AMG-V12-Biturbo Motor und erreicht mit dem 6 Liter-Hubraum 764 PS. Das Fahrzeug ist vollständig handgefertigt und nur 100 Exemplare werden produziert. Ebenfalls erwähnenswert sind der Dodge Viper 1:28 Edition ACR (geschätzt 111.237 Euro) und der Ford GT (370.789 Euro).
Rennsporterfolge und Geschichte
"Der neue GT vereint Rennsporterfolg - in der Vergangenheit sowie heute - mit Design und Innovation", so Hagerty. 2017 sollen insgesamt 250 Fahrzeuge mit einem 3,5 Liter Motor, der 656 PS leistet, produziert und verkauft werden. Ebenfalls für die Rennstrecke geschaffen wurde der Chevrolet Corvette Grand Sport (60.670 Euro). Er erreicht mit einem 6,2-Liter-V8 Motor, der eine Leistung von 460 PS bringt, in nur 3,6 Sekunden eine Geschwindigkeit von 96 km/h.
Der Chevrolet Camaro ZL1, der 2017 auf den Markt gekommen ist, hat einen 6,2 Liter V8 Motor und erreicht in 3,5 Sekunden bis zu 97 km/h. Besonders die weit zurückgehende Geschichte des Camaro macht ihn zu einem Wagen, der in Zukunft deutlich an Wert gewinnen wird.
Von Porsche bis Mazda Miata
Nun zu vergleichsweise günstigen Autos. "Porsche Modelle sind beliebt - das wird sich auch in Zukunft nicht großartig ändern. Daher ist der Porsche als Geldanlage sicher eine gute Wahl."
Besonders die neuen Modelle 718 Cayman und Porsche Boxster (49.964 bis 51.911 Euro) würden eine zukünftige Wertsteigerung garantieren. Aber auch der Ford F-150 Raptor (45.904 Euro), der Chevrolet Colorado ZR2 (38.001 Euro, im Bild), der Mazda Miata RF (29.251 Euro) oder der Toyota 86 (24.338 Euro) haben das Potential künftig einen hohen Sammlerwert zu erreichen.
Die Geschichte des VW-Käfers begann in den dunkelsten Zeiten des Dritten Reiches. Trotzdem schaffte es das Erfolgsmodell auch bei Bruno Kreisky zu punkten und macht jetzt im technischen Museum eine gute Figur.