Elektro-Mini: BMW favorisiert Oxford als Produktionsstandort

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Trotz Brexit will BMW die geplante elektrische Version des Mini Insidern zufolge am liebsten in Großbritannien bauen lassen.

Das Werk Oxford habe die besten Chancen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Eine BMW-Sprecherin sagte am Mittwoch: "Es gibt noch keine finale Entscheidung."

Nach früheren Konzernangaben soll der endgültige Beschluss zum Produktionsstandort bis Ende September fallen. Der E-Mini könnte demnach auch in Deutschland in den Werken Leipzig und Regensburg oder in den Niederlanden beim Auftragsfertiger VDL Nedcar gebaut werden. Das batteriebetriebene Modell des Kleinwagens soll 2019 auf den Markt kommen. Auf der Automesse IAA in Frankfurt, die Mitte September startet, solle der Produktionsstandort verkündet werden, sagte der Insider.

360.000 Minis produziert BMW pro Jahr

Die Person mit Kenntnissen des Vorgangs führte aus, derzeit werde mit den britischen Behörden noch über eine mögliche Rückerstattung von Zöllen verhandelt. Diese könnten nach dem Brexit anfallen, weil Elektroantriebe und Batterie in Landshut und Dingolfing gefertigt werden und dann nach Oxford gebracht werden müssen, die fertigen E-Minis im Anschluss von Großbritannien zurück in die EU. Die finanzielle Belastung für BMW sollten nach Einschätzung des Insiders aber gering ausfallen, weil die Stückzahlen des E-Mini zunächst niedrig sein dürften.

Weitere elektrifizierte Modelle könnten dann zu einem späteren Zeitpunkt und in größerem Volumen möglicherweise außerhalb Großbritanniens bei einem Vertragsunternehmen gebaut werden, sagte der Insider. BMW produziert weltweit pro Jahr 360.000 Minis, davon rund 70 Prozent im südenglischen Oxford.

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