Von Wien bis nach Salzburg: Angstraum Bahnhof

Vor dem Wiener Westbahnhof
Vor dem Wiener WestbahnhofFabry / Die Presse
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Der Wiener Westbahnhof, der Bahnhof Salzburg und jüngst allen voran Linz: Bahnhöfe gelten als Brennpunkte von Gewalt, Drogen und Konflikten unter Migranten. Eine Reise zu drei Problembahnhöfen.

Salzburg/Linz/Wien. Gewalt, Drogenkriminalität, Bettelei, Prostitution und Spannungen zwischen Nationalitäten: Bahnhöfe als Ort diverser Randgruppen, das hat manchenorts offenbar ein Ausmaß erreicht, das über jenes, mit dem man seit jeher lebt, hinausgeht. Eine „angstfreie Nutzung“ sei nicht möglich, hieß es kürzlich aus Linz. Frauen würden den Bahnhof meiden, Pendler aufs Auto umsteigen.

Das Sicherheitsproblem beschränkt sich nicht auf Stationen, jüngst verkündeten Verkehrsminister Jörg Leichtfried und Justizminister Wolfgang Brandstetter gemeinsam, die steigende Zahl von Übergriffen auf das Personal brauche ein scharfes Vorgehen: Wer künftig (bzw. ab September, wenn das Gesetz geplant in Kraft tritt) einen Schaffner attackiert, soll mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.
Werden Bahnhöfe und Züge No-go-Areas? Wie dramatisch ist die Situation? Im vormittäglichen Railjet Wien–Salzburg nicht sehr. Die größte Unannehmlichkeit sind die Nebengeräusche der YouTube-Videos einer Studentengruppe oder das laute Niesen einer Dame, das einen höflichen Mittdreißiger im teuren Anzug die Nase rümpfen lässt. Ein Klima von Angst, Gewalt, das Sicherheitsleute im Zug nötig mache? Nicht hier, nicht heute.

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