Jahreswechsel: Großbrand in Wien, über 350 Einsätze in NÖ

Jahreswechsel Grossbrand Wien ueber
Jahreswechsel Grossbrand Wien ueber(c) APA FEUERWEHR KLOSTERNEUBURG (FEUERWEHR KLOSTERNEUBURG)
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Die Rettung in Wien hatte eine "ereignisreiche Nacht" mit fast 1000 Einsätzen. In Niederösterreich wurden 73 Notarzteinsätze gezählt.

Das neue Jahr begann nicht ohne Zwischenfälle. Einen schweren Brand hat eine Rakete in einer Wohnung in der Hamburger Straße in Wien-Margareten am Neujahrstag ausgelöst: Mehrere Personen wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht, ihnen war laut Feuerwehr-Sprecher Gerald Schimpf der Fluchtweg abgeschnitten. 20 Patienten wurden von der Rettung versorgt, wie Roland Packert von der Wiener Rettung berichtete. Acht Menschen mussten mit schweren Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht werden. Für die Rettung war es überhaupt eine "ereignisreiche Nacht" mit fast 1000 Einsätzen rund um die Silvesterfeierlichkeiten.

Auslöser des Feuers dürfte eine "verirrte Rakete" kurz nach Mitternacht gewesen sein, wie Schimpf mitteilte. Diese war in einer Wohnung im ersten Stock gelandet. Darüber fand in anderen Räumlichkeiten eine Party statt, daher waren neben den Hausbewohnern noch viele Gäste anwesend. Da sich der Rauch im Stiegenhaus ausbreitete, war vielen der Weg ins Freie nicht möglich. Bei Ankunft der Einsatzkräfte "riefen zahlreiche Personen auf einem Balkon und an mehreren Fenstern um Hilfe". Aus anderen Fenstern trat dichter Rauch aus. Das Feuer selbst war rasch gelöscht.

Ebenfalls durch eine Silvesterrakete war nach Mitternacht ein Dach eines Wohnhauses auf dem Lucasweg in Meidling in Brand geraten. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand bereits die Hälfte des Dachstuhls in Flammen. Eine Frau wurde gerettet, zwei Wohnungen sind vorerst nicht mehr benutzbar.

Über 350 Einsätze in Niederösterreich

Die Rettungs- und Notarztdienste in Niederösterreich hatten in der Silvesternacht ebenfalls einiges zu tun. Zu mehr als 350 Einsätzen mussten die Rettungskräfte ab 19 Uhr ausrücken. Allein in der Stunde nach Mitternacht passierten 60 Notfälle. Während die Einsätze wegen Verletzungen durch Böller, Raketen und Kracher im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen, wurden die Notärzte deutlich häufiger wegen Bewusstlosigkeit und Verletzungen infolge übermäßigen Alkoholkonsums gerufen, so die Bilanz von "144 - Notruf NÖ".

Die häufigsten der 73 Notarzteinsätze - ein Plus von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Jahreswechsel 2011/2012 - mussten wegen bewusstlosen Patienten nach übermäßigem Alkoholgenuss und Stürzen mit Kopfverletzungen gemacht werden.

Weitere Verletzte in Oberösterreich

Zwei Jugendliche und drei Männer sind zum Jahreswechsel beim Abfeuern von Böllern in Oberösterreich verletzt worden und landeten im Krankenhaus. Einen 13-Jährigen aus dem Bezirk Perg erwischte es im Gesicht, als er - mit Erlaubnis seines Vaters - eine sogenannte Raketenbatterie zündete. Doch zumindest ein Feuerwerkskörper ging schon am Boden los und traf den Buben, berichtete die Polizei-Pressestelle.

(APA)

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