Mit der Waffe zum Gericht: Rekord bei Sicherstellungen

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Bei den Eingangskontrollen wurden 528 Schusswaffen entdeckt.

Wien/M.s. Nach dem „Presse“-Artikel über die neu entflammte Debatte um Sicherheit in den österreichischen Gerichten lieferte am Montag das Justizressort neue Daten (siehe Grafik): Im abgelaufenen Jahr (2012) wurden an den Eingängen zu den österreichischen Gerichten bei Kontrollen durch private Sicherheitsdienste 528Schusswaffen sichergestellt. Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2011, damals waren 403 Schusswaffen entdeckt worden.

Die Debatte um Sicherheit war losgebrochen, weil beim Prozess gegen den Mann, der eine Frau auf die U-Bahn-Schienen gestoßen hatte, noch während der Verhandlung im Grauen Haus heftige Tumulte ausgebrochen waren. Die nun vorliegenden Daten zeigen: Allein im Sprengel des Oberlandesgerichts Wien – dieser deckt Wien, Niederösterreich und Burgenland ab – wurden im Vorjahr an den Gerichtseingängen mehr Schusswaffen abgenommen, nämlich 437, als noch 2011 im ganzen Bundesgebiet.

Indessen sank die Zahl der insgesamt abgenommenen Gegenstände, dazu zählen auch Regenschirme, Nagelfeilen etc. Wurden 2011 exakt 185.527 gezählt, waren es 2012 „nur“ 166.269. Dieser Wert ist allerdings der zweithöchste in der nun veröffentlichten, bis 2008 zurückreichenden Zählung.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.03.2013)

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