Caritas fordert Errichtung neuer Gemeindebauten

Caritas Gemeindebauten
Caritas Gemeindebauten(c) Clemens Fabry
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Länder sollen mehr Sozialwohnungen bauen, um gegen Armut vorzugehen. Mittlerweile würden die Österreicher rund 42 Prozent ihres Einkommens für Miete und Haushaltsenergie ausgeben.

Wien/Stu. „In Österreich sind 1,4 Millionen Menschen von Armut bedroht. Viele stellen sich immer häufiger die Frage: Wie kann ich meine Miete bezahlen?“, erklärten Michael Landau (Leiter Caritas Wien) und Franz Küberl (Leiter Caritas Österreich) am Mittwoch und legten einen Forderungskatalog an die Politik vor. Denn mittlerweile würden die Österreicher rund 42 Prozent ihres Einkommens für Miete und Haushaltsenergie ausgeben.

Konkret fordern die Caritas-Spitzen, dass wieder Gemeindebauten errichtet werden. Denn im Gegensatz zur Situation in gemeinnützigen Wohnungen müssten Mieter hier keinen hohen Eigenmittelanteil bezahlen, um eine Wohnung zu bekommen. Die Forderung ist (vor allem) auf die Stadt Wien gemünzt. Denn diese errichtet seit langen Jahren keine Gemeindebauten mehr, sondern setzt auf Genossenschaftswohnungen. Womit hauptsächlich die Mittelschicht gefördert werde und nicht die sozial Schwachen, so Landau.

Die weiteren Forderungen der Caritas: Wiedereinführung der Zweckwidmung für die Wohnbauförderung, Einführung einer Wohnbeihilfe auch in Niederösterreich, Rodung des Dschungels bei Zuschlägen für Mietwohnungen, Reduktion der Betriebskosten für Mietwohnungen, günstigere Mieten bei befristeten Wohnungen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2013)

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