Verjüngung in den Bezirken: Wiens VP blickt auf 2015

Generationswechsel. Hietzing ist erst der Anfang. Auch in Döbling, Währing, der Inneren Stadt kommen Änderungen.

Wien/G.b. Vier der fünf von der ÖVP regierten Wiener Bezirke werden von politischen Langzeit-Bezirkschefs bzw. -chefinnen geführt. Mit Blick auf jüngere Wähler beginnt die Stadt-VP jetzt auch in den Bezirken zu erneuern: In Hietzing findet Anfang Juli mit dem Abgang von Heinz Gerstbach nach 23 Jahren an der Bezirksspitze nicht nur ein Generationswechsel statt – mit der 41-jährigen Silke Kobald übernimmt auch eine Frau den Nobelbezirk.

Aber auch in den anderen Bezirken stehen Wachablösen an. In der Inneren Stadt, wo die streitbare Ursula Stenzel zwar erst seit 2005 an der Spitze steht, wird es dem Vernehmen nach einen Wechsel geben. Denn bei der nächsten Wien-Wahl 2015 wäre Stenzel immerhin 70 Jahre alt.

Ähnlich die Lage im 18. Bezirk, wo Karl Homole schon seit 1990 an der Spitze steht. Er hat zwar durch seine Erfolge im Kampf gegen das Parkpickerl wieder Aufschwung bekommen; Homole, derzeit 72, soll ebenfalls an eine baldige Übergabe denken, heißt es in der VP. Lediglich Adi Tiller, der den 19. Bezirk bereits seit 1978 als VP-Bezirksvorsteher führt, sagt offiziell, dass er es nochmals wissen wolle (die Wien-Wahlen sind, so sie nicht vorverlegt werden, im Herbst 2015). Immerhin ist Tiller dann 76 und wird wohl rasch übergeben.

Oft fehlt es aber an geeigneten Nachfolgern. Um dem abzuhelfen, organisiert die VP derzeit ein Mentoringprogramm, bei dem junge VP-Mitglieder verschiedene Stationen in der Wiener Partei und VP-Bezirken absolvieren können. Der erste Jahrgang ist dieser Tage abgeschlossen worden.

Im fünften VP-Bezirk, der Josefstadt, verfügt die Volkspartei mit der erst 35-jährigen Veronika Mickel ohnehin über eine junge Bezirkschefin und ist damit gut aufgestellt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.06.2013)

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