Chronologie: Wenn Verbrechensopfer zur Waffe greifen

Innerhalb eines Monats - am 5. Juni und am 5. Juli - wurden zwei Räuber in Wien tödlich getroffen.

In der Vergangenheit hat es immer wieder Fälle gegeben, in denen sich Überfallene mit Waffengewalt zur Wehr setzten, zum Teil auch mit tödlichen Folgen.

Im Folgenden eine kurze Auswahl von Fällen der vergangenen Jahre:

  • 20. Februar 2004 - In der Hansalgasse in Wien-Landstraße versucht ein Unbekannter, eine Trafik zu überfallen. Er bedroht die Verkäuferin, die sich jedoch zu Boden fallen lässt. Zugleich zieht der im Hinterzimmer sitzende Ehemann seine Pistole und feuert zwei Schüsse ab. Ein Projektil wird gefunden, das zweite könnte den Räuber getroffen haben. Ob der Flüchtende verletzt wird, bleibt unklar.
  • 27. Juli 2004 - Ein 64-jähriger Juwelier erschießt in der Nacht in seinem Geschäft in Wien-Meidling einen Einbrecher. Der Geschäftsmann muss die Nacht in einem Hinterzimmer verbringen, da er mit Einbrechern rechnet, die schon zuvor ein Scherengitter aufgezwängt haben. Als tatsächlich drei Männer eindringen und sich auch von Rufen nicht abschrecken lassen, schießt er und trifft einen der Eindringlinge in den Kopf.
  • 30. Dezember 2008 - Zwei bewaffnete Männer versuchen einen Juwelier in der Linzer Straße in Penzing zu überfallen. Nachdem sie sich Schmuckstücke zeigen haben lassen, zieht plötzlich einer eine Pistole und bedroht damit den Geschäftsinhaber. Dessen Ehefrau verfolgt das Treiben vom Hinterzimmer aus und tritt eine aufsehenerregende Gegenwehr an: Sie feuert dreimal mit der Waffe ihres Mannes und schlägt die Täter damit in die Flucht.
  • 4. Jänner 2010 - Ein Trafikant greift in der Leopoldstadt zur Waffe, als ihm ein Räuber eine Faustfeuerwaffe unter die Nase hält. Der Trafikant dreht sich kurz zur Seite und zieht seinerseits eine Waffe hervor. Mit dieser gibt er einen Schuss in Richtung des Räubers ab und trifft ihn in den Oberkörper. Der Täter taumelt daraufhin aus der Trafik und bleibt schwerst verletzt am gegenüberliegenden Gehsteig liegen. Wiederbelebungsversuche der Rettung schlagen fehl, der Mann verstirbt noch am Tatort.
  • 25. Juli 2011 - Ein Räuber rammt einem Juwelier in der Reinprechtsdorfer Straße in Margareten ohne Vorwarnung ein Messer in den Rücken. Bevor der Täter noch einmal zustechen kann, hat der Verletzte eine Glock-Pistole gezogen und schießt dem 19-Jährigen in den Arm. Dann flüchtet der Inhaber aus seinem Geschäft.
  • 5. Juni 2013 - Ein Taxifahrer erschießt in der Donaustadt einen Räuber, der ihn auf Höhe der Gemeindeaugasse in den Schwitzkasten nimmt und mit einem Messer bedroht. Der 59-jährige Lenker zieht eine Pistole aus einem Seitenfach an der Wagentür und schießt rückwärts auf den Angreifer. Der Räuber wird im rechten Brustbereich getroffen. Er stürzt aus dem Taxi und läuft davon. Der Taxler nimmt die Verfolgung auf und feuert noch zweimal in die Luft. Der Flüchtende bricht jedoch nach etwa 50 Metern zusammen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte ist der Mann bereits tot.
  • 5. Juli 2013 - Ein Juwelier erschießt in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus einen Räuber. Mehr ...

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