Caritas wählt Präsidenten: Wer folgt Küberl nach?

Archivbild: Der scheidende Präsident Franz Küberl
Archivbild: Der scheidende Präsident Franz Küberl APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Caritas wählt heute in Vorarlberg einen neuen Chef. Franz Küberl hört nach 18 Jahren auf. Nun stellt sich die Frage, ob ihm ein Geistlicher oder ein Laie folgen soll.

Der Caritas Österreich steht nach 18 Jahren ein Wechsel an der Spitze bevor. Nachdem Franz Küberl seinen Rückzug angekündigt hat, wählt die Direktoren-Konferenz am heutigen Mittwoch im Vorarlberger Zwischenwasser seinen Nachfolger. Gut stehen die Chancen etwa für den Wiener Caritas-Direktor Michael Landau. Am Ende wird die Frage entscheidend sein, ob ein Geistlicher - wie Landau - oder ein Laie das Amt übernehmen soll.

Der neue Caritas-Präsident bzw. die neue Präsidentin wird aus dem Kreis der neun Landesdirektoren gewählt. Der prominenteste potenzielle Kandidat unter ihnen ist Landau, zuletzt hat er sich vor allem mit seinem Engagement für die Asylwerber, die einst die Wiener Votivkirche besetzt hatten, ausgezeichnet. Infrage kommen aber auch andere: Mit der Eisenstädter Direktorin Edith Pinter könnte erstmals eine Frau an die österreichische Spitze der größten kirchlichen Hilfsorganisation gewählt werden.

Entscheidend wird vor allem sein, ob das Amt des Caritas-Chefs nach 18-jähriger Pause wieder von einem Geistlichen besetzt werden soll. In dieser Frage scheiden sich kirchenintern die Geister. Freilich wäre ein Laie, wie Küberl es war, ganz im Sinne jener Aufwertung der Laien, um welche die Amtskirche unter dem neuen Papst Franziskus derzeit bemüht ist.

Kurzauftritt von Helmut Schüller

Erster Präsident der Caritas Österreich war ein amtierender Weihbischof: Jakob Weinbacher aus der Erzdiözese Wien hatte das Amt von 1947 bis 1952 inne. Ihm folgte Prälat Hermann Pfeiffer (1952 bis 1964), der wiederum von Prälat Leopold Ungar abgelöst wurde. Seine Amtszeit erstreckte sich von 1964 bis 1991. Einen Kurzauftritt hatte danach der jetzige Sprecher der Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, der nur vier Jahre, von 1991 bis 1995, verblieb und durch Küberl abgelöst wurde.

(APA)

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