Fall Sofia: Verhandlung am 6. Dezember

Der Obsorgestreit um die Sechsjährige ist noch nicht entschieden. Die Verhandlung über eine mögliche Rückführung findet am 6. Dezember in Treviso statt. Die Mutter erwartet einen Aufschub bis zur Klärung der Obsorge.

Im grenzüberschreitenden Sorgerechtsstreit um die sechsjährige Sofia aus NÖ wird das Gericht in Treviso (Italien) über die Aufschiebung der Rückführung entscheiden: "Ich gehe davon aus, dass die italienische Justiz das genauso sehen wird wie die österreichische", sagte die Anwältin der Mutter, Astrid Wagner, zur APA. Wagner erwartete demnach einen Aufschub bis zur Klärung der Obsorge.

"Falls sie dies in Treviso ablehnen, legen wir Beschwerde gegen Italien beim Europäischen Gerichtshof ein", erklärte die Anwältin. Diese Maßnahme würde neuerlich eine aufschiebende Wirkung haben. Die Beschwerde sei sicherheitshalber bereits vorbereitet worden, so Wagner.

Das Sorgerecht für Sofia wurde dem italienischen Vater in sämtlichen Instanzen auch auf europäischer Ebene zugesprochen. Die Eltern hatten mit der Kleinen bis Jänner 2008 in Norditalien zusammengelebt, als es zur Trennung kam. Kurz darauf flüchtete die Mutter mit dem Kind in ihre Heimat Österreich, angeblich vor ihrem gewalttätigen Lebensgefährten.

Am 24. Juli dieses Jahres hätte das Mädchen von zu Hause abgeholt werden sollen, um zu dem Italiener gebracht zu werden. Der gerichtliche Vollzug war jedoch nicht möglich, weil die Mutter mit ihrer Tochter untertauchte.

Die Verhandlung findet kurz vor Sofias siebenten Geburtstag statt: "Die Verhandlung ist am 6. Dezember in Treviso", so die Anwältin.

In der Frage der Obsorge bleibt aber das Gericht in Venedig zuständig. Im Jänner soll es laut Wagner eine Verhandlung geben.

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