Karlau: Häftling stirbt an Ersatzdrogen-Überdosis

Der 35-Jährige dürfte an einer Überdosis Methadon gestorben sein. Er war in keinem Drogen-Ersatzprogramm.

In der Justizanstalt Graz-Karlau ist am Mittwoch ein 35-jähriger Häftling tot in seiner Zelle aufgefunden worden. Wie die Obduktion ergab, war der Mann offenbar an einer Überdosis der Ersatzdroge Methadon gestorben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Seitens der Justizvollzugsdirektion bestätigte Christian Timm einen Bericht der "Steirerkrone" über den Todesfall, nicht jedoch über die Todesursache. Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz nannte aber das Ergebnis der Obduktion: "Hirnschwellung infolge Drogenmissbrauchs, vermutlich von Methadon". In einem Ersatzprogramm habe sich der Häftling nicht befunden, weshalb auch weiter ermittelt werde, wie er an die Substanz herangekommen ist. Der Steirer war 2011 wegen der Entführung und Vergewaltigung seiner schwangeren Freundin zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Im November vergangenen Jahres waren aus der Justizanstalt Karlau ebenfalls ein Todesfall nach Substanzmissbrauch sowie ein Suizid durch Erhängen bekannt geworden. In letzterem Fall war über Medien der Vorwurf erhoben worden, man habe den Mann trotz bekannter Suizidgefährdung in eine Absonderungszelle gesteckt.

(APA)

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