Bundeskriminalamt sprengt Drogen- und Schlepperring

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Organisation brachte illegal Türken und Syrer in die EU. Unter den festgenommenen Personen befinden sich drei Österreicher und 15 Bosnier.

Wien/Graz. Eine Gruppe von insgesamt 18 Personen ist in Österreich und Bosnien-Herzegowina in den vergangenen Wochen wegen Schlepperei und Drogenhandels festgenommen worden. Von Bosnien aus schleppte die Organisation türkische und syrische Staatsbürger nach Österreich und in weitere EU-Staaten. Drei der Festgenommenen seien Österreicher.

Die Verdächtigen waren in Österreich und Bosnien aktiv. Neben der Schleppertätigkeit wirft ihnen das Bundeskriminalamt auch Suchtgiftschmuggel vor. Fast wöchentlich seien in "Kurier-Fahrten" Drogen von Bosnien nach Österreich transportiert worden.

Heroin, Cannabis und Amphetamine


Seit Oktober 2013 war gegen mehrere Verdächtige ermittelt worden, bevor dann Ende des Vorjahres in Wien und Graz für insgesamt vier Schlepper die ersten Handschellen klickten. Mitte Jänner wurde in Graz der Hauptverdächtige Dejan J. festgenommen. Neben dem 29-jährigen Bosnier wurden noch vier weitere Beschuldigte gefasst und knapp 90 Gramm Heroin, über 130 Gramm Cannabisprodukte und auch Methamphetamine sowie Amphetamine sichergestellt.

Im bosnischen Banja Luka nahm die dortige Polizei dann Ende Jänner auch den zweiten Hauptverdächtigen Hassan T. (49) und fünf weitere Personen fest. Dabei wurden ebenfalls Suchtmittel sichergestellt. Die bisher letzten drei Festnahmen in dem Fall gab es am Mittwoch vergangener Woche in Graz. Bei einer der Hausdurchsuchungen entdeckten die Ermittler fast ein halbes Kilo Methamphetamin in Form von "Crystal Meth".

Insgesamt wies das Bundeskriminalamt der  Tätergruppe sechs durchgeführte und drei bis fünf vorbereitete Schlepperhandlungen nach. Dabei wurden jeweils zwischen ein und drei Personen befördert. Diese mussten bis zu 2000 Euro pro Kopf an die Schlepper zahlen.

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