Klagenfurt: Wirbel um Bettlerherberge der Caritas

Die Caritas hat eine "Anlaufstelle" für Bettler eröffnet. Die FPÖ kritisiert diese als "Bettlerhotel", die Stadt will die Nutzung des Gebäudes untersagen.

Die Caritas hat am Donnerstag in Klagenfurt eine "Anlaufstelle für anreisende BettlerInnen" eröffnet. Man will damit "verarmte Menschen aus südosteuropäischen EU-Staaten" unterstützen, die zum Betteln nach Klagenfurt kommen. Die Stadt hat der Caritas nun am Donnerstag einen Brief zugestellt, in dem die Nutzung des betreffenden Gebäudes als Bettlerherberge schon im Vorfeld untersagt wird. Bürgermeister Christian Scheider (FPÖ) ließ einen Auszug aus dem Brief veröffentlichen. Das Grundstück sei als "Grünland-Gärtnerei" gewidmet.

In dem Brief heißt es: "Der Grundstückseigentümer wird daher bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die beabsichtigte Nutzung als Bettlerherberge eine unrechtmäßige Nutzung darstellen würde, welche behördlich zu untersagen wäre. Eine Antragstellung um Bewilligung der Verwendungsänderung ist aufgrund des Widerspruchs zum Flächenwidmungsplan ausgeschlossen."

FPÖ kritisiert "Bettlerhotel"

Die FPÖ sprach bereits im Vorfeld von einem "Bettlerhotel", auch Stadtpolizei und Anrainer laufen Sturm gegen das Projekt. Am Mittwoch gaben der Bürgermeister und Stadtpolizeikommandant Eugen Schluga eine gemeinsame Pressekonferenz, bei der sie das Projekt heftig kritisierten.

Die Caritas bemängelt wiederum, dass Bettler "gesellschaftlich diskriminiert, verachtet und ausgegrenzt" würden. "Wir sehen als Caritas Handlungsbedarf und haben für diese Menschen eine Anlaufstelle geschaffen, denn solange es Elend und Not in Osteuropa gibt, werden Menschen alles versuchen, um ihre Situation zu verbessern", stand in einer Aussendung.

(APA)

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