Medikamentenüberdosis? Tiroler Ärzte vor Gericht

Einem 76-jährigen Patienten soll im Krankenhaus Kufstein eine zu hohe Dosis verschrieben worden sein. Der Mann starb schließlich an einer Intoxikation.

Wegen des Vergehens der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen müssen sich am heutigen Dienstag im Landesgericht Innsbruck ein Arzt und zwei Ärztinnen verantworten. Den Medizinern im Alter zwischen 31 und 39 Jahren wird vorgeworfen, einem 76-jährigen Patienten eine Medikamentenüberdosis verabreicht zu haben.

Im Februar des vergangenen Jahres war der 76-Jährige wegen eines fieberhaften Infekts im Krankenhaus Kufstein aufgenommen worden. Bei der Erstuntersuchung habe die Ärztin laut Staatsanwaltschaft dem Patienten fälschlicherweise zehn Milligramm des Medikaments Ebetrexat täglich anstatt wöchentlich verschrieben.

Auch auf dem Arztbrief bei der Entlassung des 76-Jährigen sei die Verabreichung des Medikaments mit "täglich" vermerkt worden. Aus diesem Grund habe der Patient rund zwei Wochen lang, bis zu seiner Wiedereinlieferung in das Krankenhaus, das Medikament in dieser Frequenz genommen, erklärte der Staatsanwalt. Der Patient sei schließlich an einer Intoxikation gestorben.

(APA)

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