Wiener Pummerin brillierte in Belastungstest

Glocke wurde eingehenden Messungen unterzogen - Erste Ergebnisse positiv

Die Pummerin im Wiener Stephansdom hat in ihrem Belastungstest am Montagabend brilliert. Im Rahmen des europäischen Projekts "Probell" wurde der Zustand des Geläutes genauestens gemessen. Ein erstes Ergebnis: "Die Glocke wird uns alle überleben", freute sich Glockengießer Peter Grassmayr im APA-Gespräch. Die detaillierten Messergebnisse werden allerdings erst in einigen Wochen vorliegen.

Sie sollen Auskunft über die Belastung für die Glocke während des Läutens geben. Bereits jetzt könne man sagen, dass der Klöppel auf beiden Seiten gleichmäßig anschlage, was positiv zu bewerten sei, so Grassmayr. Außerdem liege dank einer relativ neuen Aufhängung die Wucht des Anschlags insgesamt im niederen Bereich, was ebenfalls die Lebensdauer der Pummerin verlängere.

Für ihre "Gesundenuntersuchung" schlug die bekannteste Glocke der Bundeshauptstadt am Montag um 18.00 Uhr für fünf Minuten außertourlich und um 19.30 Uhr zum zweiten Mal traditionell im Anschluss an die Messe anlässlich des Domweihtages. Bei beiden Gelegenheiten hatten die Experten der Fachhochschule Kempten und der Innsbrucker Gießerei Grassmayr die Glocke mit Messstreifen, Beschleunigungssensoren und Hallmikrofonen verbunden. Im Regulärbetrieb läutet die Pummerin sonst nur an höchsten kirchlichen Feiertagen, beim Tod wichtiger Persönlichkeiten, nach erfolgreicher Papstwahl und bei außergewöhnlichen Ereignissen wie den Anschlägen vom 11. September 2001. (APA)

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