Glockner: Zwei Alpinisten starben bei Sturz in Gletscherspalte

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Eine Seilschaft mit fünf Personen ist nahe der Erzherzog-Johann-Hütte in eine Gletscherspalte gestürzt. Vier Hubschrauber waren im Einsatz, um die Bergsteiger zu retten.

Eine Seilschaft mit fünf polnischen Bergsteigern ist am Freitag am Großglockner in eine Gletscherspalte stürzt. Bei dem Alpinunglück sind zwei Bergsteiger ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden mit schweren Verletzungen ins Spital geflogen, ein Mann kam mit leichten Verletzungen davon.

Am frühen Vormittag war die fünfköpfige Seilschaft in Richtung der Erzherzog-Johann-Hütte auf der Adlersruhe (3.454 Meter Seehöhe) unterwegs, als die Gruppe aus unbekannter Ursache auf dem Hoffmann-Gletscher rund 400 Meter unter der Hütte in eine Gletscherspalte stürzte. Bei der Polizei geht man von einem Fehler der Alpinisten als Grund für den Unfall aus.

"Das habe ich noch nie erlebt"

"Dass alle fünf Mitglieder einer Seilschaft in die Spalte fallen, habe ich noch nie erlebt", sagte ein altgedienter Beamter des Postens Heiligenblut. Auf Grund der warmen Witterung war der Gletscher mit Spalten geradezu übersät.

Insgesamt vier Helikopter beteiligten sich an der Rettungsaktion, bis 11.00 Uhr waren alle fünf Opfer aus der Gletscherspalte geborgen. Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhaus geflogen, Details über ihren Zustand waren vorerst ebenso wenig bekannt wie die genaue Herkunft der Opfer. (APA)

Höchste Berg Österreichs

Mit 3.798 Metern ist der Großglockner der höchste Berg Österreichs. Er liegt auf der Grenze zwischen Kärnten und Osttirol und ist der höchste Gipfel der Glocknergruppe, einer Gebirgsgruppe entlang des Hauptkamms der Hohen Tauern. 1800 gelang die erste Besteigung des Gipfels. Heute gilt der Berg als beliebtes Ziel für Bergsteiger aus der ganzen Welt. Doch immer wieder fordert der Berg Opfer. Erst im Mai letzten Jahres verunglückte ein Pensionist tödlich.

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