Großbrand bei Glanzstoff in St. Pölten

"Großkampftag" für Niederösterreichs Feuerwehren am Donnerstag: Bei drei Betrieben waren Löscharbeiten erforderlich. Am späten Abend kam es in St. Pölten auf dem Gelände der Glanzstoff-Gruppe zu einem Großbrand. Zuvor war in Neufurth im Bezirk Amstetten der 30 Meter hohe Turm eines Betonmischwerks in Brand geraten. In Neumarkt an der Ybbs (Bezirk Melk) stand eine Produktionshalle in Brand.

In dem Industriebetrieb in der Landeshauptstadt war gegen 22.00 Uhr eine riesige Abluftanlage samt Anbauten und Rohrsystem in Vollbrand geraten. Den rund 360 Einsatzkräften bot sich nach Angaben der Feuerwehr ein wahres Flammeninferno. Das Feuer wurde nach rund eineinhalb Stunden unter Kontrolle gebracht, die Löscharbeiten dauerten aber bis in die frühen Morgenstunden an. Das Firmengebäude und Hallen waren nicht betroffen. Ermittlungen zur Brandursache wurden aufgenommen.

Das Feuer verursachte einen Produktionsstopp. Wie lange dieser aufrecht bleibe, steht noch nicht fest. Wegen der Einsturzgefahr eines Schlotes wurde eine Sperre im 80 Meter-Radius verhängt. Der Brand forderte keine Verletzten.

Glanzstoff Austria ist auf die Produktion von Viskosegarnen spezialisiert. Jährlich werden etwa 10.500 Tonnen technische rund 1.000 Tonnen textile Garne produziert. Am Standort St. Pölten sind 350 Mitarbeiter beschäftigt. Die technischen Viskosegarne werden vor allem im Verstärkungsgewebe von Reifen eingesetzt.

Die Ursache des Brandes bei dem Betonmischwerk in Neumarkt an der Ybbs war vorerst nicht bekannt, ein Sachverständiger wurde beantragt. Das Feuer war nach Ende des Arbeitstages entstanden, ein bei einer benachbarten Firma Beschäftigter bemerkte den aus der Halle aufsteigenden Rauch. Im Zuge von Eisengussarbeiten dürfte glühendes Spritzeisen auf ein Förderband gespritzt sein und das darauf befindliche Quarzsand-Kohlenstaub-Gemisch entzündet haben. Die Höhe des entstandenen Sachschadens dürfte lediglich 10.000 Euro betragen.

(APA)

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