Streit um "Fu Long": Wem gehört der Name?

Panda-Baby
Panda-Baby "Fu Long"(c) EPA (Helmut Fohringer)
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Drei Privatpersonen und der Tiergarten Schönbrunn haben am Patentamt ihren Anspruch an der Wortmarke "Fu Long" angemeldet. Ein Berliner war am schnellsten.

Er ist der neue Star im Wiener Tiergarten Schönbrunn, und als solcher gilt er als gewinnversprechend. Hinter den Kulissen ist ein Markenrechtsstreit um den Namen des Panda-Babys "Fu Long" entbrannt. Wie die "Kleine Zeitung" am Freitag berichtete, haben drei Privatpersonen und der Tiergarten "Fu Long" als Marke angemeldet bzw. registriert. Ein Deutscher war am schnellsten: Er meldete die Marke bereits am 16. Oktober des Vorjahres an, so die Zeitung. Im Tiergarten prüfte man, ob "Handlungsbedarf" bestehe.Moritz Hohl aus Berlin hat die Wortmarke "Fu Long" beim deutschen Patentamt angemeldet - letzter Verfahrensstatus "Anmeldung eingegangen", bestätigte Andrea Scheichl, Pressesprecherin des Österreichischen Patentamts den Zeitungsbericht. Der Zweite: "Der Kärntner Alfred Hoffmann hat am 22. Oktober die Wortbildmarke 'Fu Long' angemeldet. Diese ist von uns am 27. November registriert worden", so Scheichl.

Tiergarten an dritter Stelle

Als nächstes hat der Tiergarten Schönbrunn selbst eine Wortmarke angemeldet: "Die ist bei uns noch im Bearbeitungsstatus", sagte die Pressesprecherin. Am 13. Dezember 2007 meldete Friedrich Pallin aus Wien eine Wortbildmarke an - die sich laut Scheichl ebenfalls "noch im Bearbeitungsstatus" befindet.

Der Tiergarten befand sich am Freitag in Warteposition: Man sei noch beim Prüfen, ob überhaupt Handlungsbedarf bestehe, so der Prokurist und stellvertretende Direktor Gerhard Kasbauer. Man habe den Eindruck, dass einige der Anmelder keine eigenen Produkte geplant haben. Offenbar wolle man nur blockieren, wenn der Tiergarten Produkte in Auftrag geben sollte - was man nicht vorhätte, meinte Kasbauer. An eine Kauf der Marke "Fu Long" denke man nicht.

Markenrecht in Österreich

In Österreich sind 112.000 nationale Marken eingetragen, hinzu kommen 250.000 internationale wie zum Beispiel "Coca Cola". Eine Marke kann prinzipiell ewig leben, so Andrea Scheichl vom Patentamt. Dafür muss sie aber alle zehn Jahre verlängert werden.

Auch wenn eine Marke bereits registriert ist wie im Fall von "Fu Long", können weitere gleiche Marken registriert werden, erklärte Scheichl. "Eingriffe, Einsprüche, Löschungen sind nachgeschaltet."

(APA/Red.)

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