Chronologie: Inzestfälle seit 1998

Nachfolgend eine Chronologie einiger Inzest-Fälle seit 1998.

Immer wieder kommt es zu Verdachts- bzw. bestätigten Fällen von Inzest. Zuletzt hatte im April 2008 das gemeinsame Kind eines 61-jährigen Australiers mit seiner 39 Jahre alten Tochter für Aufregung gesorgt. Das Paar trat in einer TV-Sendung auf und bat um Verständnis für die Liebesbeziehung. Den beiden wurde von einem Gericht auferlegt, sich drei Jahre lang nichts zuschulden kommen zu lassen und künftig keinen sexuellen Kontakt mehr zu haben. Die beiden hatten sich erst gekennen gelernt, als die Frau bereits 31 Jahre alt war.

1998 wurde ein 66-jähriger Mann in Fulda wegen Vergewaltigung und Beischlafs mit Verwandten zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Der in Hünfeld-Michelsrombach (Hessen) lebende Mann hatte 1984 seine damals 17-jährige Tochter vergewaltigt und während einer anschließenden elfjährigen Inzest-Beziehung sechs Kinder mit ihr gezeugt. Eines wurde abgetrieben, zwei wurden zur Adoption freigegeben. Mit den übrigen drei gemeinsamen Kindern lebte die junge Frau weiter in der Familie, ehe sie sich 1996 dem Zugriff des Vaters entziehen konnte.

Zu den wohl bekanntesten Fällen gehört auch der des elfjährigen Raoul in den USA, dem 1999 "schwerer Inzest" mit seiner fünfjährigen Schwester vorgeworfen wurde. Laut der Familie wollte der Bub dem Mädchen nur beim Wasser lassen helfen. Ein Gericht in Colorado stellte das Verfahren gegen den Buben schließlich im November des gleichen Jahres wegen formaler Fehler ein

2003 verurteilte ein Gericht in Sankt Gallen einen damals 41-jährigen Mann wegen des Missbrauchs seiner Tochter zu sieben Jahren Zuchthaus. Der Mann missbrauchte bis 2002 das damals sechs Jahre alte Mädchen mindestens einmal wöchentlich - gelegentlich neben der schlafenden Mutter. Der mutmaßliche Täter soll sich zuvor bereits an seiner Stieftochter vergangen haben.

Wegen der sexuellen Misshandlung seiner damals neunjährigen Tochter, die er dann auch noch im Internet öffentlich machte, wurde 2000 ein US-Amerikaner zu 143 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in San Diego verhängte gegen den 44-Jährigen insgesamt neunmal die Höchststrafe. Er soll die Misshandlung gefilmt und die Bilder dann ins Internet gestellt haben.

2004 startete im nordfranzösischen Saint-Omer ein von Ermittlungspannen überschatteter Prozess gegen 17 mutmaßliche Kinderschänder, die zum Teil ihre eigenen Töchter und Söhne missbraucht haben sollen. Gegen zehn Angeklagte wurde Strafen von bis zu 20 Jahren Haft verhängt, sieben wurden freigesprochen.

Im gleichen Jahr wurde ein Fall bekannt, demnach mehr als 40 Jahre lang Mitglieder einer Bauernfamilie in Südfrankreich ihre Kinder, Enkel, Nichten und Neffen vergewaltigt und zu Sexspielen gezwungen haben sollen. Ein Gericht im südwestfranzösischen Agen verurteilte die mutmaßlichen Täter zu Haftstrafen von bis zu 20 Jahren.


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