Starker Regen: Schäden in Steiermark und Burgenland

Nach den heftigen Regenfällen gab es etwa 250 Feuerwehreinsätze. In der Steiermark drohte ein Vierkanthof einzustürzen.

Heftige Regenfronten und starke Windböen haben am Sonntagnachmittag und -abend in der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Südburgenland zu insgesamt rund 250 Feuerwehreinsätzen geführt. Die Landwirtschaftskammer Steiermark bezifferte die Schäden mit an die zwei Millionen Euro. In Leitersdorf bei Bad Waltersdorf drohte ein Vierkanthof einzustürzen.

"Vom Raum Gleisdorf, Pischelsdorf über Kaindorf bis nach Hartberg bildete sich eine regelrechte Niederschlagsschneise", so Thomas Meier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes. Stellenweise wurden innerhalb kürzester Zeit bis zu 66 Liter pro Quadratmeter gemessen, hieß es seitens der ZAMG. Hauptsächlich wurden die Einsatzkräfte zum Auspumpen von Kellern und der Räumung der Straßen von Ästen und umgeknickten Bäumen gerufen.

Alleine im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld waren 400 Feuerwehrleute im Einsatz. In Leitersdorf nahe Bad Waltersdorf drohte in den frühen Morgenstunden ein renovierter Vierkanthof einzustürzen. Nachdem sich zuerst eine unterspülte Außenmauer um rund einen halben Meter gesenkt hatte, war der Fußboden eines Schlafzimmers eingebrochen. In diesem Moment befand sich keiner der neun Bewohner im Gefahrenbereich. Die Feuerwehr konnte das Gebäude mit Flüssigbeton, der in den Keller eingebracht wurde, stabilisieren.

Vonseiten der Landwirtschaftskammer wurden "enorme Schäden" bei landwirtschaftlichen Kulturen in Ilz-, Safen-, Saifen-, Feistritz-und Lafnitztal gemeldet. Betroffen waren u.a. Kulturen von Mais, Kürbis, Gemüse wie Chinakohl sowie Baumschulbetriebe. Zusätzlich zu den Schäden durch Überflutungen von mindestens 1,5 Millionen Euro kämen noch Hagelschäden in der Höhe von rund 300.000 Euro sowie Erosionsschäden, die noch nicht abzuschätzen seien.

In Graz wurden binnen 24 Stunden 57 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Aufgrund des erhöhten Pegelstandes der Mur wurden die Uferpromenade sowie eine Retentionsfläche im Bezirk Wetzelsdorf gesperrt. In 45 Einsätzen wurden herabgestürzte Äste und umgestürzte Bäume beseitigt sowie Keller ausgepumpt.

Aus dem Burgenland wurden knapp 60 Feuerwehreinsätze vermeldet. In erster Linie waren auch hier umgestürzte Bäume sowie überflutete Keller und Straßen Gründe für das Ausrücken. Am stärksten war der Bezirk Oberwart und insbesondere der Raum Pinkafeld betroffen.

(APA)

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