Mauthausen-Schmieraktion: 5000 Euro Belohnung für Hinweise

Archivbild:  Blick in einen Hof des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen
Archivbild: Blick in einen Hof des ehemaligen Konzentrationslagers MauthausenAPA/RUBRA
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Nach den Schmieraktionen in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und an einem ein türkischen Kindergrab gibt es noch keine heiße Spur.

Nach der Schmieraktion an der Mauer der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich hat das Innenministerium 5000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Klärung der Tat führen. "Hasstiraden und Ausländerfeindlichkeit haben in Österreich nichts zu suchen", so Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Aussendung am Dienstag.

Die Schmieraktion ist am Tag vor der großen Befreiungsfeier am Sonntag bekannt geworden. Auf einer Länge von 20 und einer Höhe von zwei Metern wurde mit schwarzem Lackspray "Türkenrass ab ins Gas" und "Sieg heil" auf die Mauer geschrieben, daneben war ein Hakenkreuz zu sehen. Die Polizei ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz. Am Friedhof der Mühlviertler Gemeinde wurde zudem ein türkisches Kindergrab mit einem Hakenkreuz beschmiert. Auch hier wurde schwarzer Lack benutzt. Die Exekutive geht davon aus, dass ein Zusammenhang bestehen könnte.

Bisher hat die Polizei offenbar keine heiße Spur, was die hohe Belohnung erklären dürfte. Die Ausforschung der Täter habe Priorität, betonte Mikl-Leitner, "wir gehen daher mit Nachdruck gegen jegliche rassistischen und neonazistischen Tendenzen vor." SPÖ-Bürgermeister der Region Mauthausen hatten nach der Schändung ein "entschlossenes Handeln gegen Rechts" eingefordert. Die Grünen wollen, dass der Landessicherheitsrat wieder aktiviert wird.

(APA)

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