Etliche Großbaustellen und ein hohes Verkehrsaufkommen wegen des baldigen Ferienbeginns werden für Verzögerungen auf den Straßen sorgen: Ein Überblick.
Wien. Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, kennt das ja: Sommerzeit ist Reise- und Baustellenzeit in einem. Dieses Jahr hat man aber intakte Chancen, ab kommendem Samstag (28. Juni), also mit Beginn der Schulferien für Wien, Niederösterreich und das Burgenland (die anderen Bundesländer sind eine Woche später an der Reihe), ohne Verkehrskollaps durch Österreich zu kommen. Freilich gibt es sie auch heuer – die schon obligat anmutenden Großbaustellen auf Österreichs Autobahnen (siehe Grafik). Aber laut ÖAMTC dürften größere Behinderungen dennoch ausbleiben. In der stauträchtigen Zeit werde nämlich versucht, möglichst viele Fahrspuren offen zu halten, heißt es. Hier ein Überblick über die neuralgischen Abschnitte.
Westautobahn (A1): Bis November dauert der Fahrbahnausbau zwischen Pöchlarn und Ybbs – in Richtung Wien. Richtung Salzburg ist (hier gibt es offenbar kein Pardon) ein Fahrstreifen gesperrt.
Südautobahn (A2): Sanierungsarbeiten finden zwischen Leobersdorf und Wiener Neustadt statt. Tagsüber bleiben im Gegenverkehrsbereich jeweils drei Fahrstreifen pro Richtung erhalten. Bis Ende August wird der Abschnitt von Bad Waltersdorf bis Ilz-Fürstenfeld saniert. Es gibt Gegenverkehr. Ab August werden zwischen Unterpremstätten und Lieboch Brücken saniert. Auch hier stehen pro Richtung zwei Fahrspuren zur Verfügung – allerdings ebenfalls als Gegenverkehrsbereich.
Ostautobahn (A4): Gegenverkehr findet man zwischen dem Flughafen Schwechat und Fischamend, zwei Streifen pro Richtung bleiben erhalten. Es wird aber bald breiter: Grund der Verzögerung ist der Ausbau auf drei Fahrstreifen pro Richtung (bis Herbst 2015).
Mühlkreisautobahn (A7): Zwischen Dornach und Treffling gibt es Gegenverkehr mit je zwei Fahrstreifen. Da dort auch Busse fahren, wird es bis Ende August allerdings einigermaßen eng.
Innkreisautobahn (A8): Bis Juni 2015 dauert der Sicherheitsausbau zwischen Meggenhofen und Haag. Der Verkehr wird in einen zweispurigen Gegenverkehr gezwängt.
Pyhrnautobahn (A9): Der stauträchtige Gegenverkehrsbereich zwischen Trieben und Treglwang wird zur Ferienzeit eingestellt. Fortgeführt wird die Generalsanierung zwischen Schwarzlsee und Wildon. Diese bedingt einen zweispurigen Gegenverkehrsbereich.
Tauernautobahn (A10): Auf der A10, die das Stauranking beinahe immer anführt, wurde darauf geachtet, die Bauarbeiten im Sommer so zu gestalten, dass immer zwei Spuren pro Richtung erhalten bleiben.
Inntalautobahn (A12): Bei den Baustellen zwischen Volders und Hall West (bis Anfang August) und im Bereich Wiesing stehen dem Verkehr jeweils zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Staus werden sich hier aber wohl trotzdem bilden.
Brennerautobahn (A13): Beim Stau-Hotspot, der Mautstelle Schönberg, werden zwischen Schönberg und Matrei und beim Brennersee Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Rheintalautobahn (A14): Weniger stark werden sich die Baustellen auf der A14 auf den Reiseverkehr auswirken. Der Citytunnel soll sicherer werden, die Arbeiten werden allerdings nur nachts durchgeführt und zwischen Mitte Juli und Ende August ganz eingestellt.
Wiener Außenringautobahn (A21): Zwischen Alland und Heiligenkreuz sowie zwischen Vösendorf und Brunn am Gebirge werden Fahrbahn und Brücken instand gesetzt. Es gibt zweispurige Gegenverkehrsbereiche. (red./APA)
SPIELBERG-ROUTEN
Formel 1. Bis Sonntag ist das steirische Spielberg der Mittelpunkt der Formel- 1-Welt. Samstag werden um die 80.000, Sonntag um die 90.000 Besucher erwartet. Die Rennstrecke liegt nahe der S36-Abfahrten Knittelfeld-West, Zeltweg-Ost und Zeltweg-West. Bereits entlang der Murtal-Schnellstraße sind laut ÖAMTC Hinweistafeln aufgestellt, die entsprechend den Ticketfarben (Gelb, Grün und Blau) zu den jeweiligen Parkplätzen leiten. Die Spielbergstraße (L503) ist im Nahbereich zum Ring für Busse und Einsatzfahrzeuge reserviert. Besonderheit: In Weißkirchen (S36-Abfahrt Judenburg), bei der Grünen Lagune und in Großlobming sind Park&Bike-Parkplätze eingerichtet. Über Radwege geht es zur Veranstaltung, wo Radstellplätze warten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2014)
