Hetz-Postings gegen Burkas: User schaltet Polizei ein

Illustration photo of a Facebook error message in a computer screen in Singapore
Illustration photo of a Facebook error message in a computer screen in SingaporeREUTERS
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Ein Facebook-User bedrohte - angeblich unter einen Eintrag von FPÖ-Chef Strache - eine Frau. Er wolle sie in ihrem „schwarzen Schleier mit Benzin überschütten und anzünden".

Wien/Graz. Er habe sowohl das Innenressort als auch die Polizeidirektion Steiermark über den Vorfall informiert, erklärt ein gewisser Ö. (Name der Red. bekannt) der „Presse"; Reaktion habe er aber noch keine erhalten. Die Rede ist von offenbar verhetzenden bzw. bedrohlichen Einträgen auf Facebook. Demnach schrieb der User B. - ein junger Steirer, dessen Foto auf Facebook zu sehen ist - er würde eine gewisse A. (eine junge Frau, die ebenfalls mit Namen und Foto auf der Social Media-Plattform auftaucht) „am liebsten" in ihrem „schwarzen Schleier mit Benzin überschütten und anzünden".

Ob die Behörden dem Tatverdacht „Gefährliche Drohung" bzw. dem Verdacht „Verhetzung" nachgehen, war am Donnerstag innerhalb der Landespolizeidirektion Steiermark nicht in Erfahrung zu bringen. Ein Sprecher meinte aber, dass in derartigen Fällen üblicherweise das Landesamt für Verfassungsschutz eingeschaltet würde und dass es nicht üblich sei, den Anzeiger über einzelne Ermittlungsschritte in Kenntnis zu setzten.

Nach Angaben von Ö. war das „Droh-Posting" (dieses war eingebettet in eine Serie wüster Beschimpfungen gegen Muslime) eine Reaktion auf einen Eintrag von A. Diese wiederum soll ihre Worte zum Thema Integration als Antwort auf ein Posting von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verfasst haben. Strache hatte eine Art Flagge mit Halbmond, Stern und drei Pfeilen gepostet - mit den Worten „Neues Symbol der SPÖ in Wien?" Mittlerweile ist das „Droh-Posting" gelöscht. Zur Klarstellung: Straches Facebook-Pinnwand ist offen, der FPÖ-Chef kann also nicht für sämtliche Einträge verantwortlich gemacht werden.

(m. s.)

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