Fall Kampusch: Polizist wegen Amtsmissbrauchs verurteilt

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Symbolbild(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Der mittlerweile suspendierte Beamte hatte an einer niederösterreichischen Volksschule illegal ermittelt. Nun wurde er - nicht rechtskräftig - zu bedingter Haft verurteilt.

Auf eigene Faust hatte ein mittlerweile 63-jähriger Polizist aus Wien, „ein kleiner Inspektor“, wie er sich selber nennt, Ende 2011, Anfang 2012 Ermittlungen zum Entführungsfall „Natascha Kampusch“ durchgeführt. Dabei hatte der Mann versucht, an DNA-Material eines bestimmten Kindes zu gelangen. Eines Kindes, in dessen Schule der Beamte umher gestreift war. Der Verdacht des Beamten: Das Kind, ein Mädchen, könnte die Tochter von Natascha Kampusch sein und sich nun in Gefahr befinden.

Wegen Amtsmissbrauches wurde der (suspendierte) Beamte am Montag zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt. Die These des eigenmächtigen Ermittlers, der sich durch damals laut gewordene Zweifel an der offiziellen Ein-Täter-Version bestätigt gefühlt hatte, wurde und wird von allen Betroffenen zurückgewiesen.

(m.s.)

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