Tirol: FPÖ sagt "Ja" zu umstrittenem Kalkkögel-Skigebiet

Die Kalkkögel auf einer Archivaufnahme
Die Kalkkögel auf einer ArchivaufnahmeÖsterreichischer Alpenverein
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Der Zusammenschluss der Skigebiete "Schlick 2000" und "Axamer Lizum" entzweit die schwarz-grüne Koalition. Mit den Freiheitlichen würde die ÖVP im Landtag über eine Mehrheit verfügen.

Im Polit-Poker um den Zusammenschluss der Skigebiete "Schlick 2000" und "Axamer Lizum" über das Ruhegebiet "Kalkkögel" in den Stubaier Alpen nahe Innsbruck hat sich die Tiroler FPÖ am Mittwoch für das umstrittene Projekt ausgesprochen. Man sehe ein "sehr großes Potenzial" für den Wintertourismus und einen lediglich "marginalen Eingriff in das Ruhegebiet", teilte die Oppositionspartei mit.

Mit den Freiheitlichen, die vier Mandatare stellen, würde die das Projekt forcierende ÖVP im Landtag über eine Mehrheit verfügen. Die anderen Oppositionsparteien legten sich bis dato noch nicht dezidiert fest.

ÖVP will Mehrheit im Landtag suchen

Das Thema entzweit seit Monaten die Koalitionspartner Volkspartei und Grüne. Die ÖVP sprach sich per Vorstandsbeschluss für eine Erschließung aus, die Grünen treten vehement dagegen auf. Die Schwarzen sehen das Projekt im "koalitionsfreien Raum" und wollen sich eine breite Mehrheit im Landtag suchen. Die Grünen argumentieren, dass zuerst das Naturschutzgesetz geändert werden müsse und dafür gelte das Modell des koalitionsfreien Raumes nicht.

Die Freiheitlichen wollen unterdessen trotz des "Ja" nicht als "Steigbügelhalter" für die ÖVP herhalten. Die Volkspartei solle klar sagen, was sie wolle. Derzeit würden dort "viele Häuptlinge mit gespaltener Zunge" reden. Vehement gegen den "Brückenschlag" hatte sich in der Debatte auch der Alpenverein ausgesprochen.

(APA)

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