Bei einem Sushi-Test der Arbeiter-Kammer im Großraum Linz erwiesen sich nur vier von neun Angeboten als für den Verzehr geeignet. Eine Portion war "gesundheitsschädlich".
Kinder, ältere Personen und Schwangere sollten generell die Finger von Sushi und Maki lassen - so lautet das Urteil der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK), die im Großraum Linz die rohen japanischen Fisch-Häppchen getestet hat. Von neun Angeboten erwiesen sich vier als für den Verzehr ungeeignet. Eine Portion wurde sogar als gesundheitsschädlich eingestuft, hieß es in einer Presseaussendung am Mittwoch.
Fäkalkeime, Staphylokokken, "bemerkbarer" Geruch
Die Prüfer beanstandeten nicht nur mangelnde Frische und deutlich bemerkbaren Geruch. Auch ein erhöhter Gehalt an Fäkalkeimen und Staphylokokken wurde festgestellt. Letztere sind neben Salmonellen die häufigste Ursache für Lebensmittelvergiftungen. Darüber hinaus wurden Milchsäurebakterien und Hefen nachgewiesen. Die Keime seien vermutlich durch fehlende Hygiene im Umgang mit den Zutaten in die Speisen gelangt, vermuten die Tester.
Für Schwangerer generell tabu
Verdorbene Sushi und Maki können vor allem bei Kindern oder älteren Menschen zu Durchfall, Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen oder sogar Fieber führen, so die AK. Kindern, älteren Menschen und Personen mit empfindlichem Magen wird geraten, die Finger von den rohen Fischhäppchen zu lassen. Für Schwangere sollten sie generell tabu sein: auch bei einwandfreier Verarbeitung könnten Keime im rohen Fisch das Ungeborene gefährden, warnen Experten.
(APA)