Auf dem Gelände der defizitären Pferderennbahn in Ebreichsdorf soll ein Freizeitpark mit Achterbahnen und einer künstlichen Erlebniswelt errichtet werden. Der WWF befürchtet eine Naturschutzpleite.
Vor etwa eineinhalb Jahren kam das vorläufige Aus für die defizitäre Pferderennbahn in Ebreichsdorf. Nun will eine private Investorengruppe auf dem Gelände des "Magna Racino" einen Freizeitpark errichten. Auf zwölf bis 14 Hektar sollen Achterbahnen, Karussels und eine künstliche Erlebniswelt errichtet werden. Es gelte, die Destination Magna Racino um ein zusätzliches Angebot zu erweitern, der Freizeitpark werde sicher nicht der Wiener Prater werden, wurde bei Magna betont.
Der Titel des Projekts soll "Lost Worlds" lauten. Wann Baubeginn für das Projekt sein werde stand noch nicht fest, da zuerst entsprechend notwendige Verfahren angestrebt werden. Der Plan wurde vorerst im Gemeinderat vorgestellt, hieß es von Magna.
5000 Pkw täglich?
Laut WWF ist geplant, dass der Freizeitpark in fünf Jahren alljährlich eine halbe Million Menschen anziehen soll. Die Umweltschutzorganisation rechnet mit etwa 5000 Pkw täglich. "Die 50.000 Besucher eines Bon Jovi-Konzertes konnten im Juni 2007 am eigenen Leib spüren, was es bedeutet, wenn ein Großprojekt am falschen Ort aus dem Boden gestampft wird", so WWF-Experte Emil Benesch.
WWF: Ökologisches Desaster
"Die Racino-Pleite war ein Lehrbeispiel für ein wirtschaftliches und ökologisches Desaster", kritisierte Benesch. "Anscheinend will die Gemeinde aus Fehlern nichts lernen. Stattdessen unterstützt sie den Magna-Konzern bei einer weiteren sinnlosen Naturzerstörung."
(APA/Red.)