Weniger Kriminalität nach Schengen-Erweiterung

Österreich hat seit dem Wegfall der Grenzkontrollen im Dezember 2007 einen Rückgang der Kriminalität um 3,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzeichnet, berichtete Innenministerin Fekter anlässlich der am 20. Dezember 2007 erfolgten Schengen-Erweiterung. Große Erfolge habe man insbesondere im Bereich des Schlepperwesens sowie der illegalen Migration erzielen können.

Sowohl in den meisten Grenzbezirken, als auch in fast allen Ballungszentren kann laut Fekter ein Rückgang der Kriminalität verzeichnet werden. Im Burgenland sei es von Jänner bis November 2008 sogar zu einem Rückgang der Kriminalität um 9,67 Prozent gekommen. Auch in Niederösterreich wurde ein Minus an angezeigten gerichtlich strafbaren Handlungen registriert.

"Gerade im Bereich des Schlepperwesens und der illegalen Migration hat sich der Druck von Österreich und der ehemaligen Schengen-Außengrenzen an die neue Schengen-Außengrenze verlagert", betonte Fekter. "Innerhalb Österreichs wurde von der direkten Grenzbalkenkontrolle auf eine flexible, umfassende Grenzraumkontrolle umgestellt. Gemeinsam mit den Nachbarländern wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensiviert und professionalisiert", sagte die Innenministerin.

Seit 21. Dezember 2007 gab es auch einen Rückgang der aufgegriffenen Personen um 0,95 Prozent. Bei den geschleppten Personen verzeichnete die Polizei ein Minus von 12,7 Prozent (von 9.715 auf 8.482 Personen), bei den Schleppern beträgt der Rückgang fast die Hälfte (47,5 Prozent, von 655 auf 344 Personen).

Seit 1. Dezember 2007 wurden allein in Österreich knapp 47.000 Treffer im Schengener Informationssystem (SIS) erzielt. Knapp 1.400 Personen wurden aufgrund von Treffern im SIS festgenommen, auf das derzeit Sicherheitsbehörden aus 25 Staaten zugreifen und das etwa Asylbewerber im ganzen Schengenraum registriert.

(APA)

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