Zweijährige in Wien verbrüht: Mädchen gestorben

Archivbild: Das Wiener SMZ Ost
Archivbild: Das Wiener SMZ OstBruckberger / Die Presse
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Ein 26-Jähriger soll in Wien seine kleine Tochter mit heißem Wasser verbrüht haben. Nach zwei Wochen ist das Mädchen nun an den Verletzungen gestorben.

Ein zweijähriges Mädchen, das von seinem Vater zur "Strafe" unter die Dusche gestellt worden war, ist am Montag in Wien seinen Verletzungen erlegen. Das sagte ein Sprecher des Krankenanstaltenverbundes (KAV). Das Mädchen war vor mehr als zwei Wochen mit schweren Verbrennungen ins SMZ Ost eingeliefert worden.

Dem Vernehmen nach war letztlich ein multiples Organversagen die Ursache für den Tod. Der KAV-Sprecher kommentierte das nicht: "Trotz aller ärztlichen Bemühungen ist das Mädchen heute Mittag seinen schweren Verletzungen erlegen", sagte er.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Gegen den Vater der Zweijährigen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Quälens einer Unmündigen. Der 26-Jährige behauptete, irrtümlich heißes statt kaltes Wasser aufgedreht zu haben. Er durfte die gemeinsame Wohnung und auch das Spital nicht betreten. Wird er wegen Quälens einer Unmündige verurteilt, erhöhe sich jedenfalls der Strafrahmen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien am Montag. Durch den Tod des Mädchens geht es nun um ein Delikt mit Todesfolge.

Die Anklagebehörde warte nun auf einen schriftlichen Bericht des Krankenhauses, bevor über weitere Schritte entschieden werden könne, sagte die Sprecherin. Unterdessen sind die beiden Geschwister des Mädchens weiter bei der Mutter untergebracht. Bei ihnen handelt es sich um einen Säugling und einen Buben im Volksschulalter. Der Vater sei nach wie vor weggewiesen, sagte eine Sprecherin des Jugendamts am Montag. Es gebe keine Hinweise, dass er sich nicht an die Verfügung halte.

(APA)

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