Pegida-Demo: 300 Anhänger in Linz erwartet

Für die Teilnehmer wurden „Hausregeln“ aufgestellt.

Linz. Bis zu 300 Teilnehmer werden am Sonntag beim ersten Pegida-„Spaziergang“ in Linz erwartet. Ein im Vorfeld erwogenes Verbot ist vom Tisch. Das Bündnis „Linz gegen rechts“ hat zu einer Gegendemonstration aufgerufen, bei der die Polizei mit rund 1000 Teilnehmern rechnet. Die zwei Gruppen dürften beim Hauptbahnhof aufeinandertreffen.

Man sei im Gespräch mit den Organisatoren, beide Seiten würden sich kooperativ zeigen, sagte Polizeisprecher David Furtner am Freitag. Das Bündnis „Linz gegen Rechts“, in dem etliche SPÖ-nahe, Grüne, kommunistische und gewerkschaftliche Gruppen, aber auch beispielsweise Pax Christi und die Alevitische Kulturgemeinde vertreten sind, startet seine Kundgebung unter dem Titel „Kein Meter für Pegida! Naziaufmarsch stoppen!“ um 14 Uhr am Hauptplatz. Dann führt der Weg zum Hauptbahnhof, wo sich um 15 Uhr die Pegida-Anhänger sammeln.

Auf der Facebook-Seite von Pegida Oberösterreich appellieren die Veranstalter an die Teilnehmer, sich friedlich zu verhalten. Zudem finden sich dort „Hausregeln“: Alkohol, Pyrotechnik und Uniformen seien ebenso unerwünscht wie fremdenfeindliche und rassistische Parolen, Gesten und Plakate sowie Fahnen und Banner „von Parteien, Bewegungen oder sonstigen Organisationen“.

Medien sollen helfen

Nach der Pegida-Demonstration in Wien am vergangenen Montag, bei der unter anderem der Hitlergruß beobachtet wurde, ersucht die Polizei nun die Medien um Mithilfe. Das meiste Bild- und Videomaterial von der Kundgebung sei verpixelt publiziert worden, schrieb ein Sprecher am Freitag. Daher bittet die Exekutive nun um „Übersendung des nicht anonymisierten Materials“.

Die Polizei arbeite sich derzeit bereits durch „große Mengen an Foto- und Videomaterial“. Erste Ergebnisse der „derzeit laufenden Ausforschungen rund um allfällige Straftaten“ sollen kommende Woche vorliegen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.02.2015)

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