14-jähriger Schüler droht, Lehrer zu erschießen

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An einer Klagenfurter Schule hatte ein Problemschüler einen Lehrer bedroht. Der Schüler, der bereits Sonderunterricht hatte, wurde festgenommen.

An einer Kärntner Schule gipfelten die Probleme mit einem 14-Jährigen Schüler in einer gefährlichen Drohung. Ende Jänner bedrohte der Jugendliche einen 60-jährigen Lehrer mit dem Erschießen. "Die nächste Kugel steckt in deinem Kopf", soll er laut einem Bericht der "Kronenzeitung" gesagte haben. Der Polizei zufolge dürfte der Auslöser gewesen sein, dass der Lehrer den Schüler am Gang ermahnt hatte.

Der Kärntner Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger bestätigte den Fall. Der Schüler sei schon seit einiger Zeit außerhalb des Klassenverbandes unterrichtet worden, da es immer wieder Probleme gegeben habe. Weil kein normaler Unterricht mehr möglich gewesen sei, wurde der Jugendliche in eine so genannte "Time-Out-Gruppe" genommen. Dabei wird mit zusätzlich angestellten Sozialpädagogen versucht, verhaltensauffällige Schüler in Kleingruppen wieder auf den rechten Weg zu bringen, sodass ein Unterricht in der Klasse wieder möglich wird. Das war allerdings nicht erfolgreich.

"Schule kann nicht alles kompensieren"

"Da stoßen wir an unsere Grenzen", sagte Altersberger. "Mehr kann die Schule nicht mehr leisten." Man brauche auch den Willen im familiären Umfeld.

Der Vorfall hatte sich am 28. Jänner ereignet und wurde am nächsten Tag von der Schule angezeigt. Am Freitag wurde der Schüler dann über Anordnung der Staatsanwaltschaft festgenommen, laut Polizei ein "nicht unüblicher" Schritt bei gefährlichen Drohungen. Der 14-Jährige ist für die Polizei kein Unbekannter. Es gab bereits eine "Summe von Delikten", wegen derer gegen den Schüler ermittelt wurde, so der Polizeisprecher.

Künftig Einzelunterricht?

Da der Schüler noch schulpflichtig ist, muss erst entschieden werden, in welcher Form bzw. an welcher Schule er künftig unterrichtet werden kann. Dazu werde es noch ein Treffen mit allen Beteiligten geben. Die nächste Möglichkeit wäre wohl Einzelunterricht in Zusammenarbeit mit dem Verein Neustart, sagt Altersberger. Der Schüler ist nun suspendiert, das gilt aber für maximal vier Wochen.

(rovi/APA)

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