Neue Linzer Autobahn-Ostumfahrung rückt näher

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Die Trasse für die künftige Verbindung zwischen Mühlkreis- und Westautobahn steht jetzt fest. Ein Bautermin ist jedoch offen. Der Plan für das Straßenprojekt heizt den heurigen Gemeinderatswahlkampf an.

Linz/Steyregg. Wien hat mit der Schnellstraße S1 zwischen Süd- und Ostautobahn zur Entlastung der Südosttangente ein ähnliches Straßenstück bereits. In Linz ist nun die Vorentscheidung für ein derartiges Projekt, um den Nord-Süd-Durchzugsverkehr von der bestehenden Stadtautobahn wegzubringen, gefallen.

Nach umfangreichen Vorarbeiten und zehn Regionalkonferenzen mit der Bevölkerung von 16 betroffenen Gemeinden ist jetzt ein Korridor für die künftige Linzer Ostumfahrung zwischen der Mühlkreisautobahn A7 im Norden und der Westautobahn A1 im Süden gefunden. Die neue Verbindung soll über den stadtnahen Korridor östlich von Steyregg (siehe Grafik) geführt werden. Allerdings will sich das Land damit vorerst einmal nur die Trasse sichern, weitere Untersuchungen sind ebenso wie die Bauentscheidung noch ausständig.

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Stadtchef Luger auf der Bremse

Dieses Ergebnis des Ende 2011 gestarteten Auswahlverfahrens wurde am Montag von Oberösterreichs Vizelandeshauptmann Franz Hiesl (ÖVP) vorgestellt. Derzeit durchqueren rund 7000 Fahrzeuge täglich auf der bestehenden A7 die Stadt. Mit der Festlegung des Korridors will das Land frühzeitig eine Trasse von Bebauung freihalten. Das sei aber noch kein Präjudiz für eine Bauentscheidung, so Hiesl.

Vor der Gemeinderats- und Landtagswahl im Herbst sorgt diese Vorentscheidung für Zündstoff. Der Linzer Bürgermeister, Klaus Luger (SPÖ), ist ein Zerrissener: Er begrüßt zwar eine Entlastung entlang der bestehenden Stadtautobahn, warnt aber vor „Schnellschüssen“ bei der Ostumfahrung, bevor Problemstellen beseitigt seien. Einwände wegen negativer Folgen für künftige Anrainer seien seitens der Stadt aufrecht.

Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) steht zur neuen Ostumfahrung, will aber in Ebelsberg noch Verbesserungen. Die Grünen fordern hingegen eine „Nullvariante“ und stattdessen eine Offensive im öffentlichen Verkehr. (ett)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.02.2015)

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