Nach Brückeneinsturz: S35 wird wieder freigegeben

Die eingestürzte Brücke des Neubaues der S35 in Frohnleiten
Die eingestürzte Brücke des Neubaues der S35 in FrohnleitenAPA/ERWIN SCHERIAU
  • Drucken

Der Sachverständige hat die Bruckner Schnellstraße freigegeben. Die Ursache für den Einsturz der im Bau befindlichen Brücke ist weiter unklar.

Nach dem Einsturz eines Brückenbaus im steirischen Frohnleiten wird der Fahrzeugverkehr am Mittwoch um 5 Uhr wieder freigegeben. Das kündigte Straßenbetreiber Asfinag am Dienstag an. Die Stelle sei gesichert. Die Sperre der ÖBB-Strecke - die Trümmer waren am Samstag auf der S35 Brucker Schnellstraße auf die Gleise gestürzt - bleibt aufrecht. Die Ursache für den Einsturz ist nach wie vor unklar.

Der Sachverständige habe gegen die Freigabe keine Bedenken geäußert, so die Asfinag. Baufirma und Sachverständige hatten bereits am Sonntagabend mit der Stabilisierung des über den ÖBB-Gleisen eingestürzten Brückenteiles begonnen. Diese Sicherung gewährleiste nun, dass dieser Brückenteil nicht mehr weiter abrutschen kann und dadurch eventuell auch die bestehende Brücke beschädigt. Damit kann auch die Umleitung durch den Ort Frohnleiten am Mittwoch in der Früh aufgehoben werden. Der Verkehr über die zweite Murbrücke über die S35 wird - wie seit der Baustelleneinrichtung im Herbst 2013 - im Gegenverkehr geführt.

Ursache noch nicht gefunden

Die Untersuchungen der Sachverständigen hinsichtlich der Unglücksursache laufen weiter auf Hochtouren. Seriöse Ergebnisse würden aber erst nach vollständiger Entfernung des Brückenteils vorliegen, hieß es. Ebenso voll im Laufen ist die Arbeit der mit dem Bau beauftragten ARGE Strabag-Habau am Abbruch des 800 Tonnen schweren Betonteiles. Alle Anstrengungen gehen dabei dahin, die ÖBB-Strecke so schnell wie möglich frei zu bekommen.

Besser als erwartet ist Dienstag früh die Abwicklung bzw. Umleitung des Pendler- und Individualverkehrs rund um die eingestürzte S35-Brücke gelaufen. Die Verzögerungen hielten sich laut ÖBB und Asfinag in Grenzen. Straßenverkehrsmäßig sei es am Dienstag relativ gut gelaufen, bis auf Verspätungen zur morgendlichen Verkehrsspitze mit einem Stau auf der Umleitungsstrecke durch Frohnleiten.

ÖBB: Verzögerungen bis 20 Minuten

Bei der ÖBB wird die Bewältigung des Pendler- und Fernverkehrs "aus unserer Sicht gut abgewickelt", sagte Bahn-Sprecher Christoph Posch. Man habe genügend Busse im Einsatz, es komme zu Verzögerungen im Ausmaß von 15 bis 20 Minuten. Rund 90 Prozent der im Einsatz befindlichen Busse seien von Fremdfirmen angemietet. Auch den Schienen-Güterverkehr habe man großteils aufgefangen und umgeleitet.

Man überlege allerdings, eine geplante Baustelle auf der Südbahnstrecke bei Ehrenhausen im südsteirischen Bezirk Leibnitz aufzuschieben. Es würde die Kapazitäten übersteigen, auch hier noch einen Schienenersatzverkehr einzurichten, so Posch. Geplant waren Gleisbauarbeiten zur Erneuerung. Am Donnerstag werde sich entscheiden, ob man die Abwicklung der Bauarbeiten verschiebe.

APA

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

STEIERMARK: BR�CKENSEINSTURZ IN FROHNLEITEN
Österreich

Brückeneinsturz: Weiter Rätselraten über Ursache

Der Schaden für die Asfinag wird auf mehr als 30 Mio. Euro geschätzt, auch die ÖBB kostet der Schienenersatzverkehr Millionen. Die Ursache des Einsturzes ist weiterhin unklar.
Gleissperre bei Frohnleiten
Österreich

Nach Brückeneinsturz: 46 Ersatzbusse im Einsatz

Den ÖBB verursacht die Blockade nach einem Brückeneinsturz an der Südbahn einen Schaden im sechsstelligen Eurobereich - und zwar jeden Tag. Das große Verkehrschaos blieb bisher aus.
Österreich

Graz schwer erreichbar: Brücken-Trümmer blockieren Südbahn

Die Südbahn ist blockiert, die S35 aus Sicherheitsgründen nicht befahrbar. Grund für den Brücken-Einsturz könnte Versagen provisorischer Stützkonstruktion gewesen sein.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.