Niederösterreich: Polizist soll auf Hunde geschossen haben

Der Verdächtige hatte ein illegales Waffenlager und Berge von Munition zu Hause - zum Teil aus Polizeibeständen. Er wurde vorläufig suspendiert.

Ein Polizist, der bereits im Februar im Garten eines Wohnhauses in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt zwei Hunde durch Schüsse verletzt haben soll, ist am Montag "mit sofortiger Wirkung vorläufig suspendiert" worden. Das sagte Thomas Keiblinger, Sprecher der Landespolizeidirektion Wien.

Auch wurde ein Disziplinarverfahren gegen den 58-jährigen Beamten eingeleitet. Nach den Schüssen auf die beiden Tiere wurde der in der Gemeinde wohnende Polizist ausgeforscht, er ist in Wien zugeteilt. Bei einer Hausdurchsuchung wurden illegale Waffen und Munition, teilweise aus Polizeibestand sichergestellt, bestätigte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion Niederösterreich Medienberichte.

Laut dem "Kurier" fanden sich verbotene Waffen wie eine Pumpgun, zwei nicht registrierte Kleinkaliber-Gewehre - eines davon sogar halb automatisch - sowie illegale Faustfeuerwaffen. 300 von rund 1000 Stück Munition dürften aus Polizeibeständen gestohlen worden sein.

Die beiden Hunde waren am 21. Februar am Kopf bzw. an den Beinen getroffen und schwer verletzt worden. Ein Nachbar hatte die Schüsse gehört und verständigte sofort die Besitzerin, die gerade ihre Kinder von Freunden abholte.

Der Beamte bestreitet die Tat. Er soll laut dem "Kurier" bereits 2004 für Schlagzeilen gesorgt haben, damals schoss er bei einem Feuerwehrfest mit seiner Dienst-Glock auf eine Zielscheibe. Eine Frau erlitt ein Knalltrauma, der Polizist wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt und versetzt.

(APA)

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