Zahl der Lawinentoten deutlich angestiegen

Archivbild: Ein Tourengeher am Graukogel bei Bad Gastein.
Archivbild: Ein Tourengeher am Graukogel bei Bad Gastein.APA/BARBARA GINDL
  • Drucken

2013/14 starben elf Menschen in Österreich unter Lawinen, in der laufenden Saison waren es schon 25. Grund für den Anstieg ist die instabile Schneedecke.

Die Zahl der Lawinentoten in Österreichs Bergen ist in der Wintersaison 2014/15 deutlich angestiegen. Waren im in der Saison davor noch elf Lawinentote zu verzeichnen, kamen 2014/15 bisher 25 Menschen ums Leben. Der wesentliche Grund für den signifikanten Anstieg war der sehr instabile Schneedeckenaufbau, sagen Kuratorium für Alpine Sicherheit und Tiroler Alpinpolizei.

Der Vergleich mit der Vorsaison täusche daher, da dieser aufgrund des sehr günstigen Schneedeckenaufbaus "außerordentlich lawinenarm" gewesen sei.

Der allgemeine Trend an Lawinen-Todesopfern ist eher rückläufig, die Anzahl an Unfällen steigt jedoch stetig. Insgesamt 232 Wintersportler verunfallten heuer bei Lawinenabgängen. In der Saison 2013/14 waren es noch 133 gewesen. 60 Prozent der Lawinentoten verunglückten beim Skitourengehen, 32 Prozent waren Variantenfahrer und Freerider.

Rückgänge verzeichnete man österreichweit bei den Alpinunfällen und den tödlich verunfallten Personen im alpinen Raum. Hatte es in der Wintersaison 2013/14 noch 7910 Alpinunfälle gegeben, lag man heuer bisher bei 6.540 Unfällen. Die Zahl der tödlich Verunglückten sank von 115 Personen im Winter 2013/14 auf nunmehr 112.

Auch weniger Fahrerfluchtunfälle 

Auch bei den Todesfällen im "organisierten Skiraum", also auf Skipisten und Skirouten, gab es weniger Tote. Verloren in der Saison 2013/14 38 Menschen dabei ihr Leben, waren es heuer mit 28 Personen um über 25 Prozent weniger. Auch die Zahl der Verunfallten war rückläufig. 4950 Wintersportler waren heuer betroffen (2013/14: 6.573). Bundesländer-Spitzenreiter waren übrigens Tirol und Salzburg mit 2.284 bzw. 1.330 Verunglückten.

Die heurige Wintersaison sei die "unfallgeringste" der letzten zehn Jahre gewesen. "Der Trend geht nach unten. Die Skiunfälle haben sich in den letzten zehn Jahren halbiert", erklärte Karl Gabl, Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Dies liege einerseits am stärkeren "Bewusstsein der Leute" und andererseits an der besseren Präparierung der Pisten. Diese seien nicht mehr so vereist wie etwa noch vor zehn Jahren und daher griffiger. Rund 50 Prozent der tödlich Verunglückten auf den Pisten seien übrigens aufgrund von Herz-Kreislaufversagen gestorben. Die Zahl der "medial überpräsenten" Fahrerfluchtunfälle sei indes heuer ebenfalls rückgängig.

APA

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.